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Michael Saylor soll Microsoft vom Bitcoin-Kauf überzeugen

Michael Saylor soll Microsoft vom Bitcoin-Kauf überzeugen

BlocktrainerBlocktrainer2024/11/20 19:33
Von:Blocktrainer

In einer Audiodiskussionsrunde auf 𝕏 teilte Michael Saylor gestern mit, dass er eingeladen wurde, eine Präsentation für den Verwaltungsrat von Microsoft zu halten. Saylor, der Gründer der auf Bitcoin setzenden Aktiengesellschaft MicroStrategy, soll das drittgrößte Unternehmen der Welt davon überzeugen, Bitcoin in die Bilanz aufzunehmen.

Aktivistische Microsoft-Aktionäre haben vor geraumer Zeit ein „Shareholder Proposal“ eingereicht, das vorsieht, dass das Big-Tech-Unternehmen ein Bitcoin-Investment in Betracht zieht. Der Verwaltungsrat hat den stimmberechtigten Aktionären jedoch geraten, dagegen zu stimmen, weil sich bereits mit einem Bitcoin-Investment auseinandergesetzt werde – Blocktrainer.de berichtete .

Die Pro-Bitcoin-Aktionäre sollen sich nun an Saylor gewandt haben, damit er vor dem Verwaltungsrat von Microsoft die Lanze für Bitcoin bricht.

Der Aktivist, der diesen Vorschlag ausgearbeitet hat, hat mich kontaktiert, um es dem Verwaltungsrat vorzustellen, und ich habe zugestimmt, eine dreiminütige Präsentation zu halten, mehr ist nicht erlaubt. Ich werde diese Präsentation sogar online stellen und sie dem Verwaltungsrat vorstellen.
Michael Saylor in der Audiodiskussionsrunde

Bitcoin-Kauf von Microsoft wahrscheinlich?

Als vor wenigen Wochen öffentlich wurde, dass der Vorschlag einer Evaluierung von Bitcoin als Asset auf der Unternehmensbilanz Microsofts im Raum steht, wurde Saylor bereits aktiv. Auf der Plattform 𝕏 unterbreitete er dem Microsoft-CEO Satya Nadella ein Gesprächsangebot.

Hey Satya Nadella, wenn Sie die nächste Billion Dollar für die Aktionäre von Microsoft erwirtschaften wollen, rufen Sie mich an.
Michael Saylor

Hey @SatyaNadella , if you want to make the next trillion dollars for $MSFT shareholders, call me. pic.twitter.com/NPnVvL7Wmj

— Michael Saylor⚡️ (@saylor) October 25, 2024

Bislang scheint Nadella jedoch daran nicht interessiert zu sein. Saylor erklärte in der Audiodiskussionsrunde, dass eine Idee von ihm und den Pro-Bitcoin-Aktionären sogar war, den Vorschlag zurückzuziehen, wenn er sich mit dem Microsoft-CEO zusammensetzen darf. 

Ich habe auch angeboten – wir haben auch angeboten – dieses Proposal zurückzuziehen, wenn sich Satya Nadella mit mir treffen würde. Und ich sagte, ich würde dorthin fliegen, wo immer er ist, und mich mit ihm vertraulich in seinem Büro für eine Stunde treffen, um zu diskutieren. Aber dieses Angebot wurde nicht angenommen.
Michael Saylor in der Audiodiskussionsrunde

Die Großen haben kein Interesse?

Noch scheint es der Fall zu sein, dass die ganzen großen Unternehmen weitestgehend unbeeindruckt von dem Erfolg von Bitcoin sind und auch von den Chancen, die eine Aufnahme in die Bilanz bringen kann. Ein naheliegender Grund ist, dass sie momentan in der Lage sind, ihren Unternehmenswert auch ohne ein unkonventionelles Bitcoin-Investment kontinuierlich zu steigern.

Laut Saylor wäre es aber auch für die Dickschiffe sinnvoll, Bitcoin in ihre Bilanz aufzunehmen, um zusätzlichen Aktionärswert zu schaffen beziehungsweise nicht den großen Cash-Positionen beim Dahinschmelzen zusehen zu müssen.

Ich denke, es ist keine schlechte Idee, das Thema auf die Agenda aller Unternehmen zu setzen. Es sollte auf der Agenda von Berkshire Hathaway und Apple und Google und Meta stehen, denn sie alle haben riesige Cash-Bestände und verbrennen alle Aktionärswert.
Michael Saylor in der Audiodiskussionsrunde

Mittlerweile gehört MicroStrategy mit einer Marktkapitalisierung von circa 90 Milliarden US-Dollar zu den 100 größten US-amerikanischen Aktiengesellschaften . Seit der Bitcoin-Strategie ist die Aktie sogar besser gelaufen als die von allen Unternehmen im US-amerikanischen Aktienindex S&P 500.

Es sind aktuell jedoch eher noch kleinere Unternehmen wie das mehr als 300 Millionen US-Dollar schwere Gesundheitsunternehmen Semler Scientific, die damit beginnen, MicroStrategy zu kopieren – Blocktrainer.de berichtete . Die Entscheidungsträger von Semler Scientific stehen, so Saylor, mit ihm in Kontakt.

Mit der Firma Rumble scheint derweil aber auch eine größere Aktiengesellschaft mit einer Marktkapitalisierung von 1,6 Milliarden US-Dollar eine Diversifikation der Bilanz mittels Bitcoin in Betracht zu ziehen. Chris Pavlovski, der CEO und Gründer der Video-Plattform, ist momentan mit Michael Saylor im Austausch – Blocktrainer.de berichtete .

Auch wenn der MicroStrategy-Gründer davon ausgeht , dass er große Persönlichkeiten wie den Starinvestor Warren Buffett, CEO von Berkshire Hathaway, von Bitcoin überzeugen könnte, wenn er denn die Möglichkeit dazu hätte, lässt die noch fehlende Bitcoin-Adoption der Big Player darauf schließen, dass das Interesse schlichtweg nicht vorhanden ist.

Ob sich das mit einem weiteren Erfolg von Bitcoin und Unternehmen wie MicroStrategy ändern wird, dürfte die Zukunft zeigen. Dafür gilt es auch zu beobachten, was sich durch Saylors Videopräsentation und die Abstimmung über den Vorschlag bei der Aktionärsversammlung von Microsoft am 10. Dezember ergibt. Microsoft hält derzeit 78,4 Milliarden US-Dollar an Cash und Cash-Äquivalenten auf der Bilanz.

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