Der Bitcoin-Kurs ist nach dem Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen 2024 auf ein zwischenzeitliches Hoch von über 76.000 US-Dollar geklettert, aber das könnte erst der Anfang gewesen sein.

So ruft der renommierte Krypto-Analyst PlanB anhand seines viel zitierten Stock-to-Flow (S2F) Modells für Bitcoin ( BTC ) ein zukünftiges Kursziel von 500.000 US-Dollar in den nächsten vier Jahren aus.

PlanB verweist in diesem Zusammenhang auf den Vorschlag von Trump, eine staatliche BTC-Reserve anzulegen, der die Nachfrage nach der marktführenden Kryptowährung nochmal um „200.000 BTC pro Jahr“ spürbar ankurbeln könnte.

„Wenn wir die Vergangenheit als Referenz nehmen, wenn wir das Stock-to-Flow-Modell als Referenz nehmen, dann wird es von hier aus einen deutlichen Kurssprung geben“, so der Experte.

Kursziel des S2F-Modells

Das S2F-Prognosemodell, das den Kurswert von Bitcoin anhand der zunehmenden Verknappung der Kryptowährung berechnet, sieht nach jedem vierjährigen Halving einen solchen Kurssprung vorher.

Auch wenn der Krypto-Analyst ein mittleres Kursziel von 500.000 US-Dollar für den nächsten Vierjahreszyklus von BTC ausgibt, bewegt sich dies innerhalb einer hohen Varianz, die von 250.000 US-Dollar bis 1.000.000 US-Dollar pro BTC reicht.

Quelle: PlanB

Institutionelles und staatliches Interesse im Anflug?

Die Marktbeobachter gehen mehrheitlich in der Tat davon aus, der Wahlsieg von Trump das institutionelle Interesse an Bitcoin ankurbelt, weshalb Senatorin Cynthia Lummis unter anderem dafür wirbt , eine staatliche BTC-Reserve aufzubauen.

Die neue Regierung könnte mit einer sogenannten Executive Order schon ziemlich bald staatliche Gelder in BTC spülen, das Werkzeug der Durchführungsverordnung war bei Präsident Trump schon in der letzten Amtszeit ein sehr beliebtes.

PlanB verweist zudem auf das erhöhte Kaufinteresse großer Unternehmen wie MicroStrategy, das zuletzt weitere Bitcoin-Investitionen in Höhe von bis zu 200.000 BTC pro Jahre über die nächsten drei Jahre in Aussicht gestellt hat.

Spoof-Trading hinter Kletterpartie?

Der Krypto-Trader Skew hat am 8. November derweil vor „Spoofing“ gewarnt, eine Handelsstrategie, die auf den meisten anderen Finanzmärkten verboten ist, aber auf den Kryptomärkten bisher noch ziemlich alltäglich.

Diese fragwürdige Taktik, bei der große Mengen an Liquidität erst an bestimmten Kurspunkten gesetzt, aber nach entsprechender Kursbewegung zurückgezogen werden, könnte auch bei der Kletterpartie von BTC auf 77.270 US-Dollar eine Rolle gespielt und falsche Stärke vorgegaukelt haben.

Andere Beobachter teilen diese Sorge, denn die „massiven“ Kapitalzuflüsse der letzten Tage haben noch längst keine vergleichbaren Kursbewegungen ausgelöst, was Zweifel an deren Legitimität aufkommen lässt.