Mt. Gox verschiebt Rückzahlungen an Gläubiger auf Oktober 2025
Die gescheiterte Kryptobörse Mt. Gox hat die Frist für die Rückzahlungen an ihre Gläubiger um ein Jahr verschoben und den Termin damit auf den 31. Oktober 2025 verlegt.
In einer offiziellen Mitteilung heißt es dahingehend, dass viele Gläubiger ihre Rückzahlungen immer noch nicht erhalten haben, weil sie die erforderlichen Verfahren dafür nicht abgeschlossen haben.
Die Plattform war eine der ersten Kryptobörsen der Welt und wickelte an ihrem Hochpunkt etwa 70 % aller weltweiten Bitcoin ( BTC ) Transaktionen ab. Sie sah sich allerdings mit einer Reihe von Sicherheitsverletzungen und unbemerkten Hacks konfrontiert, die zunächst zu einem Auszahlungsstopp und schließlich zum Zusammenbruch im Jahr 2014 führten, wodurch die Gelder von etwa 127.000 Nutzern gesperrt wurden.
Mt. Gox wallets balance history. Source: Arkham Intelligence
Im Juli begann der Treuhänder, der die Vermögenswerte von Mt. Gox verwaltet, mit der Verteilung von rund 9,4 Milliarden US-Dollar an die Gläubiger. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts wurden den mit der Börse verbundenen Kunden-Wallets nach Angaben von Arkham Intelligence noch 2,8 Mrd. US-Dollar an Vermögenswerten geschuldet. Der Treuhänder von Mt. Gox, Nobuaki Kobayashi, sagte in einer Erklärung:
„[...] viele Gläubiger haben ihre Rückzahlungen immer noch nicht erhalten, weil sie die für den Erhalt der Rückzahlungen erforderlichen Verfahren nicht abgeschlossen haben. Darüber hinaus hat eine beträchtliche Anzahl von Gläubigern ihre Rückzahlungen aus verschiedenen Gründen nicht erhalten, z. B. wegen Problemen, die während des Rückzahlungsprozesses aufgetreten sind.“
Zu den Problemen bei der Rückzahlung gehörten doppelte Einzahlungen an einige Nutzer aufgrund eines „Systemproblems“. Die Börse räumte den Fehler später ein und forderte die Nutzer auf, die zu viel gezahlten Beträge zurückzugeben.
Der Rückzahlungsprozess von Mt. Gox hat erhebliche Bedenken hinsichtlich seiner möglichen Auswirkungen auf die Bitcoin-Kurs aufgeworfen. Bis Ende Juli waren mehr als 41,5 % oder 59.000 BTC an die Gläubiger umverteilt worden. Einem Bericht der Analysefirma Glassnode zufolge hielten die Gläubiger zu diesem Zeitpunkt rund 4 Mrd. US-Dollar an Geldern.
Die zusammengebrochene Börse gibt insgesamt 141.686 Bitcoin an die Gläubiger zurück, zusammen mit Bitcoin Cash ( BCH ) und Fiatgeldern, nach knapp einem Jahrzehnt des Wartens . Der Bitcoin-Kurs liegt zum Redaktionsschluss bei 62.926 US-Dollar und ist in den letzten 24 Stunden um 5,3 % gestiegen.
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