Ethereum Korrektur wirft den Kurs über 50 % zurück – könnten niedrige Transaktionskosten nun die Wende bringen?
- ETH mit massiven Verlusten: Ethereum verlor seit Dezember 2024 über 50 % an Wert und verfehlte ein neues Allzeithoch im aktuellen Bullenmarkt.
- Niedrige Netzwerkaktivität: Transaktionsgebühren auf Vierjahrestief sind ein Zeichen für sinkendes Interesse und geringere Nutzung der Blockchain.
- Wettbewerb mit eigenen Layer-2-Coins: Viele Investoren weichen auf Alternativen aus, was Ethereum zusätzlich unter Druck setzt.
- Langfristiges Potenzial bleibt: ETH bleibt führend im Smart-Contract-Bereich und könnte durch Trumps Krypto-Reserve sowie Marktaufschwung mittel – und langfristig profitieren.
Ethereums Kurs fiel unter 1800 $ zurück
Die Kryptowährung Ethereum zählte bereits in den letzten Monaten zu den am schlechtesten performenden Top-Coins am Markt. Das hat sich auch bei der jüngsten Korrektur nicht geändert. Ganz im Gegenteil: ETH gehörte erneut zu den größten Verlierern und wurde erst gestern auf einen Tiefststand von unter 1.800 $ zurückgeworfen.
Dementsprechend verlor die Kryptowährung von ihrem Höchststand aus dem Dezember 2024 bei über 4.000 $ deutlich über 50 % an Wert. Zudem ist es Ethereum nicht gelungen, in diesem Bullenmarkt ein neues Allzeithoch zu erreichen. Nach wie vor ist der Höchststand vom 16. November 2021 mit 4.891 $ gültig.
-
-
Ethereum
(ETH) - Preis
$1,874.85
- Marktkapitalisierung
$225.39 B
Durch die Korrektur ist auch die Marktkapitalisierung von Ethereum auf heute nur noch 227 Milliarden $ zurückgegangen. Hauptauslöser für die Verluste der letzten Monate war dabei sowohl eine generelle Korrektur am Kryptomarkt, bei der auch Bitcoin und Co. nach unten gezogen wurden, als auch der Umstand, dass es für Ethereum heute einfach viel Konkurrenz am Markt gibt und auch eigene Layer-2-Coins von Ethereum als Investitionsalternativen wahrgenommen werden, in die viele Anleger lieber investieren als in ETH selbst.
Sinkende Transaktionskosten – ein gutes Zeichen für ETH?
Spannenderweise sind in den letzten Wochen nun jedoch auch die Ethereum-Transaktionsgebühren zurückgegangen. Tatsächlich haben sie ihr tiefstes Niveau seit circa vier Jahren erreicht. Das könnte es jetzt für Anleger natürlich wieder attraktiver machen, Transaktionen direkt über Ethereum abzuwickeln und die Ethereum-Blockchain zu nutzen.
In der Vergangenheit waren es ja häufig die hohen Transaktionsgebühren von Ethereum, die die Blockchain im Vergleich zu Konkurrenzprojekten wie beispielsweise Solana unattraktiv machten. Allerdings ist die gesunkene Transaktionsgebühr im Ethereum-Netzwerk natürlich nur darauf zurückzuführen, dass es generell einen starken Rückgang in der Netzwerkaktivität gibt. Schließlich richtet sich die Höhe der Ethereum-Transaktionsgebühren nach der Nachfrage nach selbigen.

So enthüllten Daten von Santiment erst jüngst, dass die täglich aktiven Adressen bei Ethereum von 717.000 auf derzeit nur noch circa 460.000 zurückgefallen sind. Dementsprechend sind die geringeren Transaktionsgebühren natürlich nur ein weiteres Symptom des rückläufigen Interesses an Ethereum. Sie könnten die Plattform zwar kurzfristig wieder attraktiver machen, um darüber Transaktionen abzuwickeln, bedeuten jedoch eigentlich nichts Gutes.
Es gibt durchaus Grund zur Hoffnung für Anleger
Abgesehen davon gibt es allerdings durchaus Faktoren, die für eine Recovery-Rallye von Ethereum im weiteren Jahresverlauf sprechen würden. So ist ETH nach wie vor die führende Kraft am Kryptomarkt in Sachen Smart Contracts und bleibt für viele Entwickler unverzichtbar. Außerdem ist ETH auch Teil der jüngst von Donald Trump angekündigten Krypto-Reserve, was Investitionen seitens der US-Regierung in den kommenden Monaten und Jahren hier wahrscheinlich macht.
Das könnte zu steigendem Kaufdruck und noch höherer Attraktivität von ETH als digitales Asset führen und einen Kursanstieg in Zukunft begünstigen. Kurzfristig gelang es ETH heute sogar bereits wieder, von den gestrigen Tiefstständen zu steigen, und der Coin konnte seinen Wert seit gestern um 5,5 % auf aktuell 1.885 $ steigern. Kurstechnisch wäre es jetzt als Nächstes das wichtigste Ziel, auch den wichtigen 2.000-$-Widerstand wieder zu überschreiten.
Erst wenn dies gelingt, können die Bullen erst einmal aufatmen. Solange ETH nämlich unter 2.000 $ gehandelt wird, droht stets ein weiterer Wertverfall in Richtung 1.600 $. Sollte der restliche Kryptomarkt in den kommenden Wochen generell wieder einen Aufschwung erleben, würde wahrscheinlich auch ETH wahrscheinlich davon profitieren können, was den Kauf von ETH zum aktuell verhältnismäßig günstigen Kurs sinnvoll machen könnte.
Ethereum-Prognosen gehen teilweise schließlich sogar davon aus, dass der Coin noch im Jahresverlauf ein neues Allzeithoch von über 5.000 $ erreichen kann. Doch in Anbetracht der aktuell sehr schwachen Performance von ETH scheinen diese Prognosen bisher noch weit von der Realität entfernt zu sein und zunächst muss es Ethereum schaffen, aus dem Abwärtstrend der letzten Monate auszubrechen.
Folgen Sie uns auf Google News
Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder und repräsentiert nicht die Plattform in irgendeiner Form. Dieser Artikel ist nicht dazu gedacht, als Referenz für Investitionsentscheidungen zu dienen.
Das könnte Ihnen auch gefallen
Zwei 16-Jährige aus Florida stehen nach einer Entführung und einem Diebstahl von Kryptowährungen im Wert von 4 Millionen Dollar vor 22 Anklagen wegen Verbrechen
Kurze Zusammenfassung Zwei Teenager stehen vor Anklagen wegen schwerer Verbrechen, nachdem sie Berichten lokaler Medien zufolge angeblich einen Mann in Las Vegas mit vorgehaltener Waffe entführt und 4 Millionen Dollar in Kryptowährung und NFTs gestohlen haben. Ein dritter Teenager, der ebenfalls angeklagt ist, wird nicht mehr im Land vermutet. Einer der Teenager hat laut Unterlagen einen prominenten Verteidiger engagiert.

Goldman Sachs erhöht IBIT-Beteiligungen um 28 %, während BlackRocks Bitcoin-ETF die längste Zuflussserie von 2025 verzeichnet
Schnelle Übersicht Goldman Sachs ist nun der größte Anteilseigner von IBIT, BlackRocks Spot-Bitcoin-ETF, nachdem es seine Beteiligungen im ersten Quartal 2025 um 28 % erhöht hat. IBITs 20-tägige Serie von Nettozuflüssen ist die längste derartige Serie für einen Spot-Bitcoin-ETF im Jahr 2025 und zog in diesem Zeitraum über 5 Milliarden Dollar an.

Solana-Ökosystem im Aufwind: Solaxy und neue Rekorde treiben Marktstimmung
Zusammenfassung des Artikels Solana erlebt dank innovativer Projekte wie Solaxy und steigender Aktivitäten im Ökosystem einen Boom, bleibt aber hinter Ethereum als führende Blockchain zurück.

Cardano ADA mit 10 Prozent Kurssprung: Wale und Derivatemarkt treiben neue Dynamik
Zusammenfassung des Artikels Cardano (ADA) verzeichnet einen starken Kursanstieg, wachsendes Interesse von Investoren und optimistische Marktsignale, birgt aber Risiko kurzfristiger Rücksetzer.

Im Trend
MehrKrypto Preise
Mehr








