Bitcoin-Adoption geht in der EU wegen fragmentierter Regulierung nur schleppend voran
Die institutionelle Adoption von Bitcoin in der Europäischen Union (EU) verläuft weiterhin schleppend, während die Vereinigten Staaten ihrerseits bahnbrechende Krypto-Regulierungsvorschriften einführen, die BTC als nationale Reserve etablieren sollen.
Mehr als drei Wochen nach der Verfügung von Präsident Donald Trump vom 7. März, die Pläne zur Verwendung von Kryptowährungen, die in Strafverfahren beschlagnahmt wurden, zur Schaffung einer staatlichen Bitcoin ( BTC ) Reserve zu verwenden, haben europäische Unternehmen weitgehend zu diesem Thema geschwiegen.
Laut Elisenda Fabrega, General Counsel bei Brickken, einer europäischen Plattform zur Tokenisierung von Real-World-Assets (RWA) , könnte die Stagnation auf das komplexe europäische Regulierungssystem zurückzuführen sein.
„Die Adoption in den europäischen Unternehmen ist nach wie vor begrenzt“, sagte Fabrega gegenüber Cointelegraph und fügte hinzu:
„Dieses Zögern spiegelt eine tiefere strukturelle Kluft wider, die in der Regulierung, der grundsätzlichen institutionellen Zurückhaltung und der Marktreife begründet ist. Europa muss noch eine endgültige Haltung zu Bitcoin als Reservewährung einnehmen.“
Das Wirtschaftsmodell von Bitcoin begünstigt allerdings „frühe Vögel“ (Early Adopter), was mehr Investmentfirmen dazu bewegen könnte, Investitionen in BTC zu erwägen. Die Kryptowährung hat sich seit der Wahl Trumps trotz einer jüngsten Korrektur besser entwickelt als die meisten großen globalen Finanzprodukte.
Performance verschiedener Finanzprodukte seit dem Wahlsieg von Trump. Quelle: Thomas Fahrer
Trotz Trumps Durchführungsverordnung haben nur wenige europäische Unternehmen zuletzt Bitcoin-Investitionen oder Krypto-Dienstleistungen angeschoben. Dazu gehören der französische Bankriese BNP Paribas , das Schweizer Unternehmen 21Shares AG, VanEck Europe, die in Malta ansässige Jacobi Asset Management und das österreichische Fintech-Unternehmen Bitpanda.
Eine aktuelle Bitpanda-Umfrage legt derweil nahe, dass europäische Finanzinstitute die Nachfrage nach Krypto um bis zu 30 % unterschätzen .
Europas fragmentierte Regulierung schlecht für Krypto
Die langsamere Adoption in der EU scheint besonders mit dem Flickenteppich an Regulierungen und konservativeren Anlagestrategien zusammenzuhängen, so die Analysten von Bitfinex gegenüber Cointelegraph. „Europas institutionelle Landschaft ist fragmentierter, mit regulatorischen Hürden und konservativen Anlagestrategien, die Bitcoin-Allokationen begrenzen.“
„Darüber hinaus haben sich europäische Pensionsfonds und große Vermögensverwalter aufgrund unklarer Richtlinien und Risikoaversion nur sehr langsam für Bitcoin-Investitionen entschieden“, fügten sie hinzu.
Abgesehen von den fragmentierten Vorschriften sind das Interesse der europäischen Kleinanleger und die Beteiligung von Kleinanlegern im Allgemeinen geringer als in den USA, wie Iliya Kalchev, Analyst bei der Krypto-Investitionsplattform Nexo, zu bedenken gibt.
Europa ist „im Allgemeinen konservativer bei der Einführung neuer Finanzinstrumente“, erklärte der Analyst gegenüber Cointelegraph und fügte hinzu:
„Dies steht in krassem Gegensatz zu dem tiefen, liquiden und relativ einheitlichen US-Kapitalmarkt, wo die Einführung von Bitcoin-ETFs durch eine starke Nachfrage von Privatanlegern und ein klares grünes Licht der Regulierungsbehörden begünstigt wurde.“
iShares Bitcoin ETP. Quelle: BlackRock
BlackRock, der weltweit größte Vermögensverwalter, hat am 25. März ein börsengehandeltes Bitcoin-Produkt (ETP) in Europa auf den Markt gebracht – eine Entwicklung, die das Vertrauen der institutionellen Anleger in Europa stärken könnte.
Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder und repräsentiert nicht die Plattform in irgendeiner Form. Dieser Artikel ist nicht dazu gedacht, als Referenz für Investitionsentscheidungen zu dienen.
Das könnte Ihnen auch gefallen
BREAKING: Iran feuert Raketen auf US-Stützpunkte – Krypto Markt wieder unter Druck
Iran hat US-Stützpunkte in vier Ländern angegriffen. Bitcoin steht nach dem kurzen Comeback über 100K wieder unter Druck – ein Absturz auf 92K ist möglich.
Krypto-Miner Canaan stellt nicht zum Kerngeschäft gehörende KI-Halbleitersparte im Zuge strategischer Neuausrichtung ein
Kurzübersicht Canaan wird nun Ressourcen darauf verwenden, den Verkauf von Bitcoin-Mining-Maschinen, den Eigenbetrieb von Mining sowie das Geschäft mit Mining-Produkten für Endverbraucher zu stärken.

Kryptomärkte verharren laut Analysten nach Bitcoins Rückgang aufgrund von Spannungen im Nahen Osten an einem Wendepunkt
Derive.xyz stellte eine erhöhte Volatilität bei den Marktführern BTC und ETH fest, was nach der Eskalation des Israel-Iran-Konflikts zu Absicherungen gegen fallende Kurse führte. Das Long-Short-Verhältnis blieb jedoch nahezu ausgeglichen, während einige Analysten davon ausgehen, dass langfristige Katalysatoren die kurzfristig bärische Stimmung überwiegen werden.

Das in Paris ansässige Internet-of-Things-Unternehmen Sequans will 385 Millionen US-Dollar durch eine Kombination aus Schulden- und Aktienangebot aufnehmen, um Bitcoin zu erwerben
Sequans plant, 385 Millionen US-Dollar durch Privatplatzierungen aufzubringen, um eine BTC-Akquisitionsstrategie zu finanzieren. Das Unternehmen wird dabei von dem auf Bitcoin spezialisierten Finanzdienstleister Swan beraten.

Im Trend
MehrKrypto Preise
Mehr








