Strategy: Bis zu 21 Mrd. $ für Bitcoin-Käufe durch Vorzugsaktien

Strategy (ehemals MicroStrategy) plant über die Ausgabe von weiteren Vorzugsaktien bis zu 21 Milliarden US-Dollar einzunehmen. Dies geht aus einer aktuellen Pressemitteilung hervor. Mit den Erlösen plant der größte Firmenhalter von Bitcoin weitere BTC zu kaufen.

Nachdem die USA verkündet haben, eine strategische Bitcoin-Reserve zu etablieren und der Strategy-Gründer Michael Saylor einen Tag darauf bei dem ersten Krypto-Gipfel des Weißen Hauses anwesend war, unterstreicht das Unternehmen nun, dass es sich weiterhin den Kapitalmärkten bedienen wird, um den Bitcoin-Bestand zu vergrößern.

Zu Beginn des Jahres hat Strategy bekannt gegeben, im ersten Quartal bis zu 2 Milliarden US-Dollar über Vorzugsaktien einnehmen zu wollen – Blocktrainer.de berichtete . Bis dahin bediente sich die erste und größte „Bitcoin Treasury Company“ lediglich der Kapitalbeschaffung über die Ausgabe neuer Stammaktien und Wandelanleihen oder sogar einem normalen Kredit, der schon seit geraumer Zeit wieder getilgt ist.

Ende Januar gab Strategy schließlich die Einzelheiten zu der Vorzugsaktie bekannt. Durch die erste Ausgabe gelang es dem Unternehmen schließlich, abzüglich der Kosten, 563,4 Millionen US-Dollar einzunehmen. Das Geld floss – wie so oft – in den Erwerb weiterer Bitcoin. Seit dem 31. Januar 2025 ist die Vorzugsaktie mit dem Ticker STRK an der Börse handelbar.

Die Vorzugsaktie zahlt – ausgehend von der „Liquidationspräferenz“ von 100 US-Dollar – eine Dividendenrendite von 8 Prozent. Diese könnte zu einem relevanten Ausgabefaktor und damit zu einem Risiko werden, wenn das Unternehmen zu viele Vorzugsaktien emittiert. STRK kann jedoch zu einem Verhältnis von 10 zu 1 in die Stammaktie MSTR umgetauscht werden, wenn diese einen Kurs von mehr als 1.000 US-Dollar erreicht. Stimmrechte haben die Vorzugsaktienhalter keine.

STRK ist nicht nur wegen der üppigen Dividende für Investoren attraktiv, sondern auch, weil die Inhaber bei einer Pleite des Unternehmens vor den Stammaktionären ausbezahlt werden. Der Plan von Strategy ist es, mit der Vorzugsaktie einen neuen Markt zu erschließen, dem bislang die Möglichkeiten fehlten, indirekt in Bitcoin zu investieren.

Strategy hat sich jetzt den Weg freigeschaufelt, neue Vorzugsaktien im Gegenwert von bis 21 Milliarden US-Dollar zu emittieren. Dies soll jedoch nicht auf einen Schlag, sondern „auf disziplinierte Art und Weise über einen längeren Zeitraum“ geschehen. Die Aktiengesellschaft ist dafür bekannt, sich immer dann gewissen Kapitalbeschaffungsmethoden zu bedienen, wenn diese sich gerade anbieten.

Die neuen Vorzugsaktien sollen künftig direkt am Markt ausgegeben werden. Dabei verspricht Strategy, sowohl auf den Kurs als auch auf das Handelsvolumen Rücksicht zu nehmen.

Im „Earnings Call“ für das vierte Quartal 2024 verkündete das Unternehmen, dass es den Fremdkapitalhebel wieder vergrößern möchte – Blocktrainer.de berichtete . In den Monaten zuvor reduzierte das Unternehmen die Schuldenquote, indem es Wandelanleihen tilgte und neue Stammaktien emittierte, um den Bitcoin-Bestand zu vergrößern. Seither gab Strategy wieder Wandelanleihen für 2 Milliarden US-Dollar aus. Vorzugsaktien fallen neben Wandelanleihen und normalen Krediten ebenfalls in die Kategorie der „Fixed Income Instruments“, die mit Verbindlichkeiten einhergehen und den Hebel vergrößern.

Da die neuen Stammaktien ein solcher Erfolg sind, ist davon auszugehen, dass es Strategy gelingt, über diese Kapitalbeschaffungsmethode einiges an Kapital für weitere Bitcoin-Käufe einzusammeln. Aktuell hält das Unternehmen 499.096 BTC mit einem Gegenwert von mehr als 40 Milliarden US-Dollar. Damit besitzt Strategy mehr als zehnmal so viele BTC wie MARA Holdings, die Aktiengesellschaft mit dem zweitgrößten Bitcoin-Bestand.