US-Krypto-Reserve: Große Enttäuschung statt revolutionärer Idee?

Die Enttäuschung über die US-Bitcoin-Reserve nach dem Krypto-Gipfel im Weißen Haus spiegelt die unrealistischen Erwartungen der Investoren wider. Was genau passiert ist.
Nutzung beschlagnahmter Bitcoin statt Käufe vom Markt – Krypto-Branche reagiert enttäuscht
Am Freitag (7. März 2025) fand der erste Krypto-Gipfel im Weißen Haus unter der US-Präsidentschaft von Donald Trump statt. Auf der Gästeliste standen einige führende Persönlichkeiten aus der Branche – darunter der Krypto-Beauftragte David Sacks, MicroStrategy-CEO Michael Saylor und Coinbase-CEO Brian Armstrong.
Das Treffen markierte einen wichtigen Wendepunkt in der Haltung der US-Regierung gegenüber Kryptowährungen. Langfristig sollen Zusammenarbeiten unter neuen Regularien möglich sein. Ein Thema war selbstverständlich auch die lang angepriesene Bitcoin-Reserve – mit einem überraschenden Ergebnis.
Ein Blockchain-Experte sagte gegenüber Cointelegraph: „Vor nicht allzu langer Zeit war die Vorstellung von einer Regierung gehaltenen und unterstützten BTC-Reserve eine revolutionäre Idee“. Während die Umsetzung nun näher rückt, fallen die Reaktionen aber verhalten aus. Statt großer Feier über den historischen Schritt für mehr Bitcoin-Akzeptanz zeigen sich die Anleger enttäuscht. Doch was ist eigentlich passiert?
US-Präsident Donald Trump hat während des Krypto-Gipfels eine Exekutivverordnung unterzeichnet, die festlegt, dass Bitcoin aus beschlagnahmten Strafverfahren der Regierung für die Krypto-Reserve genutzt werden sollen. Also kein direkter Kauf vom Markt. Nach dieser Ankündigung brach der Bitcoin-Preis stark ein und erlebte (zum Zeitpunkt der Artikelerstellung) einen Rückgang von mehr als sieben Prozent – von rund 90.000 US-Dollar auf 83.200 US-Dollar.
Anastasija Plotnikova: Branche hat unrealistische Erwartungen
Anastasija Plotnikova, die Mitbegründerin und CEO des Blockchain-Unternehmens Fideum, kann die Reaktionen nicht nachvollziehen. Gegenüber Cointelegraph äußerte sie sich folgendermaßen: „Es war total klar, dass die US-Regierung die bereits im Besitz befindlichen BTC (…) nutzen könnte“. Sie empfindet die große öffentliche Enttäuschung als „bizarr„.
Außerdem: Nur weil die US-Regierung derzeit keine direkten Bitcoin-Käufe plant, heißt es nicht, dass sich das in Zukunft nicht ändern könnte. Der Verordnung zufolge sollen die US-Finanzministerin und Handelsministerin „haushaltsneutrale Strategien“ entwickeln, um langfristig mehr Bitcoin für die Reserve zu kaufen – ohne zusätzliche Kosten für Steuerzahler.
Obwohl Investoren wenig Begeisterung zeigten, bleibt Alexander Urbelis, General Counsel und Chief Information Security Officer bei Ethereum Name Service, optimistisch. „(Der Gipfel) ist eine dramatische Wendung im Vergleich zum zurückhaltenden Ansatz der Biden-Administration und wird sicherlich in der Blockchain-Community sowie bei jüngeren Wählern nachhallen“, sagte er im Gespräch mit Cointelegraph.
Fest steht: Der Markt ist in Aufruhr. Wie genau sich die Preise entwickeln – und welche Kryptowährungen schlussendlich in der Krypto-Reserve der USA landen, bleibt abzuwarten. Im Moment sollen neben dem Bitcoin auch Ethereum (ETH), Ripple (XRP), Solana (SOL) und Cardano (ADA) aufgenommen werden.
Zuletzt aktualisiert am 9. März 2025
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