Die armenische Regierung hat einem Gesetzentwurf zur Einführung einheitlicher Regeln für den Umlauf von Kryptowährungen zugestimmt; zuvor beschränkte sich die Regulierung lediglich auf Anforderungen an Wechseldienste.
Laut dem Vorsitzenden der Zentralbank Armeniens, Martin Galstyan, wird sich das neue Regelwerk nicht auf die technische Seite digitaler Vermögenswerte beziehen, sondern sich ausschließlich auf deren finanzielle Komponente konzentrieren.
Den Vorschriften zufolge müssen alle Unternehmen, die an der Ausgabe und dem Handel von Kryptowährungen beteiligt sind, Informationen über ihre Eigentümer offenlegen und festgelegte Mindestkapitalanforderungen erfüllen.
Darüber hinaus sind die Verfahren zur Ausgabe von Kryptowährungen ( ICO ) soll erschwert werden, was die Risiken verringern soll. Da es zuvor keine Regulierung gab, konnten immer dieselben Personen Token ausgeben und damit handeln, wodurch die Möglichkeit bestand, die Münzpreise zu manipulieren.
Darüber hinaus wird ein sogenannter „Finanzhygiene“-Mechanismus eingeführt, der die Gründer von Kryptowährungsunternehmen und Kapitalquellen überwacht, um das Risiko der Geldwäsche zu verringern.
Wie Premierminister Nikol Paschinjan erklärte, habe sich die Situation der fehlenden Regulierung schon zu lange hingezogen, und die Marktteilnehmer hätten in dieser Angelegenheit selbst die Initiative ergreifen sollen, anstatt darauf zu warten, dass die Behörden das Problem lösen.
Der stellvertretende Premierminister Tigran Khachatryan merkte wiederum an, dass armenische Banken, die am Sektor der digitalen Wirtschaft interessiert sind, mit solchen Regeln offiziell Kryptowährungsdienste anbieten können.