Ethereum-Gründer warnt: Tokenverlust in eigener Wallet ist ein ebenso hohes Risiko wie Diebstahl
- Ethereum-Gründer Buterin fordert eine Lösung des Problems verlorener Passwörter von Kryptowallets, das de facto auch zum Verlust der Token in der betroffenen Wallet führt.
- Aufgrund naturgemäß ungenauer Schätzungen ist eine erhebliche Menge an Token in Wallets mit vergessenen Passwörtern unwiederbringlich verloren.
Im seinem jüngsten Tweet hat Ethereum-Erfinder Vitalik Buterin den Verlust von Krypto-Assets durch andere Ursachen als Diebstahl thematisiert. Seiner Meinung nach sind viele Anleger betroffen, aber sie schweigen, da es „keinen Schuldigen gibt, den man verfolgen kann“. Buterin glaubt, dass die Betroffenen, die sich selbst die Schuld geben, auch aus Scham nicht darüber sprechen – doch es geschehe täglich.
Bei der weiteren Erläuterung der Faktoren, die dazu führen, wies Buterin darauf hin, dass der Verlust von Kryptowährungen durch Softwarefehler, verlorene Geräte, vergessene Passwörter, Upgrades von Geräten ohne Backups, aber auch durch Brände verursacht wird. Um das Problem in den Griff zu bekommen, fordert Buterin die Branche auf, all das bei den zu treffenden Sicherheitsmaßnahmen für Kryptowallets einzubeziehen, auch wenn diese erst entwickelt werden müssten.
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Frühe Forschung zu verlorenen Kryptos
Das Thema der verlorenen Kryptos stand in den letzten Jahren im Mittelpunkt vieler Forschungsberichte. 2023 gaben die Analytiker von IntoTheBlock bekannt, dass 29% der umlaufenden Bitcoin-Token als verloren anzusehen seien. Den Daten zufolge stecken die Assets in Wallets, die seit mehr als fünf Jahren inaktiv sind.
Ein Bericht von Glassnode spricht von 7.781.224,168 Bitcoins, die als verloren gelten sollen. Zum Zeitpunkt des Berichts lag der Bitcoin-Kurs bei rund 30.000 Dollar. Rein rechnerisch liegt der Wert damit heute bei etwas mehr als 235 Milliarden Dollar. Eine Studie, über die CNF 2021 berichtete , zeigt auch, dass Bitcoin im Wert von damals rund 4,8 Milliarden Dollar in Wallets ohne Passwörter existierten. In der Zwischenzeit hat eine von CryptoVantage durchgeführte Umfrage ergeben, dass 40% der Kryptoeigner in den USA ihre Wallet-Passwörter verloren haben.
Eine der jüngsten Untersuchungen wurde vom Team der Krypto-Börse Coinsdrom durchgeführt. Demnach könnten 3 bis 4 Millionen BTC – 14 bis 20 Prozent des Gesamtangebots – für immer verloren sein. Die Daten von Chainalysis deuten darauf hin, dass ein erheblicher Teil der verlorenen Bitcoin den Early Adopters, Minern und einzelnen Privatanlegern gehören. Nach Angaben der Forscher gingen zwischen 2,78 und 3,79 Millionen BTC entweder durch vergessene Passwörter, verlegte private Schlüssel oder Hardware-Fehlfunktionen verloren.
Beispiele für die Verluste
Ein bemerkenswertes Opfer war Stefan Thomas, ein Programmierer aus San Francisco, der keinen Zugriff auf seine 7.002 Bitcoins hatte. Wie CNF berichtete , konnte sich Thomas nicht mehr an das Passwort für den Zugriff auf die privaten Schlüssel der Wallet erinnern, in der sich das Vermögen befand. Thomas bezeichnete seine Erfahrung als schmerzhafte Erinnerung und riet anderen, ihre Backups regelmäßig zu testen, um sicherzustellen, dass sie noch ordnungsgemäß funktionieren.
Einem anderen Bericht zufolge verlor ein Norweger, der von einem Freund 4.100 Bitcoin erhalten hatte, weil er ihm 2009 beim Mining geholfen hatte, alles verlor, als er 2013 seine Festplatte formatierte, während er seinen Laptop reparierte. Zu diesem Zeitpunkt waren seine Bitcoins 7,8 Millionen Dollar wert. Die Liste der Beispiele ließe sich fortsetzen.
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