Bitcoin-Entwicklung weiterhin rückläufig?
Bereits in den letzten Tagen hat der Bitcoin - und Kryptomarkt eine rasante Abwärtsbewegung erlebt. Seit seinem Höchststand von rund 109.000 US-Dollar im Januar ist der Bitcoin-Kurs heute auf unter 80.000 US-Dollar gesunken. Zahlreiche Altcoins traf es sogar noch wesentlich härter. Dieser starke Rückgang hat insbesondere bei vielen neuen Anlegern Besorgnis ausgelöst und Fragen zur zukünftigen Entwicklung von Bitcoin aufgeworfen. Stürzt der Kryptomarkt noch weiter ab, oder ist schon bald wieder mit steigenden Kursen zu rechnen?
Kurzfristige Unsicherheiten: Geht es weiter bergab?
Natürlich kann niemand mit Sicherheit sagen, ob der Bitcoin-Kurs in den kommenden Tagen oder Wochen weiter fallen oder sich stabilisieren wird. Die aktuelle Marktdynamik wird von einer Kombination aus makroökonomischen Faktoren, Marktstimmung und wie üblich auch technischen Handelsmechanismen beeinflusst. Dennoch stehen die Aussichten mittel- bis langfristig besser denn je.
Kurzfristig für weiter fallende Preise spricht vor allem die Zuspitzung der wirtschaftlichen Spannungen durch neue Zölle, die die US-Regierung unter Donald Trump angekündigt hat. Ab Anfang März treten erhebliche Handelsbarrieren in Kraft, darunter 25 % Zölle für Kanada und Mexiko sowie 20 % Zölle für China. Auch Europa soll schon bald von Strafzöllen betroffen sein und es wurden bereits “Gegenzölle” angekündigt. Solche Maßnahmen führen entsprechend zu Unsicherheiten an den Finanzmärkten, was sich nun negativ auf kurzfristig risikobehaftete Anlageklassen wie Bitcoin auswirkt.
Ein weiterer kurzfristiger Einflussfaktor ist das offene sogenannte “CME-Gap”, das aktuell bei rund 77.000 US-Dollar liegt. Diese Kurslücke entsteht durch die Schließzeiten der Chicago Mercantile Exchange (CME), einer der größten regulierten Terminbörsen für Bitcoin-Futures. Wenn der Bitcoin-Kurs über das Wochenende größere Bewegungen macht, entsteht eine Differenz zwischen dem letzten Freitagsschlusskurs und dem Eröffnungskurs am Montag. Historisch gesehen wurden diese Lücken häufig nachträglich geschlossen, sodass es durchaus möglich ist, dass Bitcoin kurzfristig noch einmal auf dieses Niveau fällt. Allerdings befinden wir uns bereits in einer Zone, die als unterer Bereich der aktuellen Korrektur angesehen werden könnte. Das bedeutet, dass auch eine Stabilisierung oder eine erste Erholung möglich ist.
Warum es trotzdem ein guter Kaufzeitpunkt sein könnte
Während der kurzfristige Kursverlauf ungewiss bleibt, sprechen doch mehrere Faktoren dafür, dass es sich derzeit sogar um einen historisch guten Zeitpunkt handeln könnte, um Bitcoin zu kaufen. Investmentprofis, wie beispielsweise der CIO von Bitwise, Matt Hougan, sind sich einig, dass noch nie zuvor das politische Umfeld so positiv für Bitcoin gewesen sei.
Hougan, erklärte bei 𝕏, dass es für ihn aktuell gar “der risikobereinigt beste Zeitpunkt in der Geschichte sei, um Bitcoin zu kaufen”.
Das regulatorische Umfeld hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten enorm verbessert, die makroökonomischen Trends deuten langfristig in eine positive Richtung und das Interesse an Bitcoin aus der traditionellen Finanzwelt steigt stetig an.
Während institutionelle Investoren, wie Vermögensverwalter, Hedgefonds und sogar Staats- und Pensionsfonds , vermehrt Bitcoin in ihre Portfolios aufnehmen, wächst auch das politische Interesse an der Kryptowährung. Sogar in den USA wird die Einrichtung eines Staatsfonds , der auch in Bitcoin investieren könnte, derzeit geprüft.
I'd add: Adjusted for risk, this is the best time in history to buy bitcoin. https://t.co/3sKeRkNRwN
— Matt Hougan (@Matt_Hougan) February 27, 2025
In einigen US-Bundesstaaten haben zudem erste Gesetzesentwürfe zur Einführung einer strategischen Bitcoin-Reserve bereits parlamentarische Hürden genommen und entweder das Repräsentantenhaus oder den Senat erfolgreich passiert. Insbesondere in Utah, Arizona und Texas stehen die Chancen auf ein Inkrafttreten der jeweiligen Gesetze besser denn je.
Allerdings sei an dieser Stelle auch erwähnt, dass ähnliche Gesetzentwürfe in anderen US-Staaten (u.a. Montana und Wyoming) auch bereits in erster Instanz abgewendet wurden.
Wohin geht der Bitcoin-Kurs?
Kurzfristig ist es, wie erwähnt, unmöglich vorherzusagen, ob der Bitcoin-Kurs noch weiter fallen oder sich bald erholen wird. Die Argumente für eine mittel- bis langfristige Erholung sind jedoch mehr als nur gegeben.
Es gibt starke fundamentale Argumente dafür, dass Bitcoin auf lange Sicht weiter wachsen wird. Für Anleger mit einem längeren Zeithorizont könnte dies also ein strategisch günstiger Zeitpunkt sein, um Bitcoin zu akkumulieren.
Panik ist für "Langzeit-Hodler" auf jeden Fall (noch) nicht notwendig.
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