Klarna will was mit Krypto machen, weiß aber noch nicht so genau was
Der Gründer des Zahlungsdienstleisters von Klarna tweetet, dass sein Unternehmen sich für Kryptowährungen öffnen wird. Dies sollte man auch vor dem Hintergrund des geplanten Börsengangs in den USA verstehen.
Sebastian Siemiatkowski, Mitgründer und CEO des schwedischen Zahlungsdienstleisters Klarna, hat die sympathische Fähigkeit, auch über sich selbst zu spotten.
„Ok. Ich gebe auf“, beginnt er einen Tweet , „Klarna und ich werden auf Krypto zugehen.“ Es fühle sich „historisch“ an: „Das letzte große Fintech, das auf Krypto zugeht. Aber einer muss ja der Letzte sein. Und das ist auch eine Art von Meilenstein …“
Der Tweet ist bei Siemiatkowski eine schöne 180-Grad-Wende. Denn der CEO hatte bisher Bitcoin und andere Kryptowährungen abgelehnt, weil er sie für ein „dezentralisiertes Ponzi-System“ gehalten hatte. Nun hat er offenbar seine Position überdacht und hatte die Größe, sie zu ändern.
Direkt nach diesem zumindest für Klarna historischen Tweet fordert Siemiatkowski die „Krypto-Fans“ auf, ihm zu sagen, was Klarna machen soll. „Wir haben 85 Millionen User weltweit, 1000 Milliarden Dollar Volumen. Mehr als 0,5 Millionen Händler. Ungefähr 30 Prozent unseres Volumens sind Debit, nicht Kredit. Über eine Million Karten. Ich habe einige Ideen, möchte aber mehr hören.“
Anschließend rollt eine Welle an Antworten über den CEO her: Krypto-Zahlungen erlauben, sich auf Bitcoin, nicht auf Krypto fokussieren, Ripple verwenden, Solana, Stablecoins; Krypto-Cashbacks, Bitcoin als Unternehmensreserve, eigene Token; und natürlich nutzt so gut wie jeder Shitcoin, der auf Twitter Marketing betreibt, die Gelegenheit, sich selbst in Stellung zu bringen.
Siemiatkowski freut sich schließlich, wie viele Informationen er bekommen hat. „Wir haben tausende Stunden an Recherche in sehr kondensierter Form.“ Er bedankt sich bei allen, setzt viele Punkte auf eine To-Do-Liste und verspricht, sie sich anzusehen.
Mehr weiß man, derzeit, noch nicht. Immerhin ist Klarna nun an einer Stelle, an der es unvermeidbar wird, zumindest auszutesten, wie sich das Unternehmen Bitcoin und anderen Coins annähern kann.
Der Zeitpunkt dürfte aber nicht eine willkürliche Laune von Siemiatkowski gewesen sein. Denn Klarna plant, in den USA an die Börse zu gehen . Das Unternehmen hat bereits im November bei der SEC den Antrag auf einen Aktiengang ausgefüllt. Laut der Financial Times plant es, im April an die Börse zu gehen und rechnet mit einer Bewertung von rund 15 Milliarden Dollar. Sich für Krypto zu öffnen, verspricht nun, den Aktienkurs zu beflügeln.
Zugleich ist Klarna dabei, seine Verluste zu reduzieren und wieder profitabel zu werden. Der Zahlungsdienstleister bietet an, Online-Bestellungen per Rechnung zu verkaufen. Damit war das Unternehmen bis 2019 profitabel. Dann hat es begonnen, mehr Zahlungsausfälle zu akzeptieren, um die Expansion in den USA voranzutreiben.
Mit ein Grund, weshalb es Klarna gelingt, die Verluste zu reduzieren, dürfte die starke Zuwendung zu KI sein. Kaum ein anderes europäisches Unternehmen setzt KI so konsequent im Kundenservice ein wie Klarna. Man plane, meint Siemiatkowski, beinahe die Hälfte der Mitarbeiter durch KIs zu ersetzen. Bereits in den vergangenen Jahren hat das Unternehmen die Anzahl Mitarbeiter von 5.000 auf 3.800 gesenkt, der CEO strebt künftig 2.000 an.
Vermutlich dürften wir also in diesem Jahr noch öfter über Klarna schreiben. Und wenn es gut läuft, positioniert sich Klarna als stärkstes europäisches, für Bitcoin offenes Fintech-Unternehmen.
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