Bitcoin-Reserve schädlich? Darum ist Arthur Hayes misstrauisch
Obwohl die staatliche Bitcoin-Reserve bereits zu einem gefragten, internationalen Konzept avanciert ist, befürchtet Experte Arthur Hayes, dass sich diese schädlich auswirken könnte. Der Unternehmer warnt: Investiert die Politik in Krypto, könne sie die Coins anschliessend als politische Waffe einsetzen – mit verheerenden Folgen.
Bitcoin-Reserve schädlich? Darum ist Arthur Hayes misstrauisch
Ist eine Bitcoin-Reserve nützlich oder doch schädlich für den Kryptomarkt? In seinem jüngsten Blogeintrag kritisiert Krypto-Experte Arthur Hayes das Konzept einer strategischen Bitcoin-Reserve .
Hayes legte in älteren Beiträgen dar, dass er an die Bedeutung des Konzepts glaubt – zumindest so lange, wie es lediglich eine Idee bleibt, die öffentlichkeitswirksam diskutiert wird.
Sollte sich ein Staat dann dafür entscheiden, eine solche Bitcoin-Reserve tatsächlich einzurichten, könne sich diese Entscheidung rasch als falscher Segen erweisen, glaubt Hayes. Insbesondere in den USA weise dieses Konzept einige Fallstricke auf.
Hayes kritisiert die fehlende Konstanz in der US-amerikanischen Politik. Diese zeigt sich jüngst sehr deutlich, nachdem die US-Regierung von der Republikanischen Partei übernommen wurde. Die zuvor tätige demokratische Regierung verfolgte in vielen Punkten genau die umgekehrten Ansätze.
Dies fällt nicht zuletzt im Umgang mit Krypto auf. Trump versprach, die kryptofeindliche Politik in den USA zu beenden und durch förderliche Massnahmen zu ersetzen. Ob eine Bitcoin-Reserve Teil seiner Politik ist, bleibt weiterhin umstritten.
Viele Anleger hoffen auf die staatliche Adoption des Bitcoins in den USA. Zunächst würde die Nachfrage nach BTC enorm steigen. Ausserdem könnte die Entscheidung auf weitere Staaten abfärben. Weitere Regierungen könnten BTC erwerben oder die Kryptowährung als Währungsreserve einsetzen.
Die Wechselhaftigkeit der US-Regierung ist laut Hayes ein zentrales Problem für das Konzept einer Bitcoin-Reserve. Wenn die Trump-Regierung grosse Summen in Bitcoin investiert, könnte eine neue Regierung diese Entscheidung bereits 2029 wieder umkehren.
“Viele fehlgeleitete Krypto-Enthusiasten wünschen sich, dass die US-Regierung Dollar druckt und Bitcoin kauft (…) Ich glaube, diese Leute hoffen auf die falschen Dinge”, schreibt Hayes.
Die Hoffnung sei von privaten, finanziellen Interessen geprägt. Dies sei jedoch zu kurz gedacht, sofern man über längere Zeit vom Kryptomarkt profitieren möchte.
Wenn Trump die Bitcoin-Reserve anlegt, werde es noch während seiner Regierung zu einer Stagnation des Kurses kommen. Nach seiner Amtszeit könnten durch den Abverkauf der Reserve enorme Kursverluste folgen.
Nutzen von Trumps Krypto-Politik bleibt fragwürdig
Generell hält Hayes den Nutzen von Trumps Krypto-Politik für fragwürdig. Donald Trump trat das Amt des US-Präsidenten erst am 20. Januar an. Seither setzte er seine vorab getätigten Versprechen um und erntete dafür viel Zuspruch.
So entiess Trump etwa die Krypto-Legende Ross Ulbricht aus der Haft und eröffnete eine Reihe von neuen Ämtern, die sich mit Krypto beschäftigen. David Sacks trat bereits seine Rolle als Krypto-Obmann an.
Dass der 78-jährige Unternehmer und Politiker Donald Trump wirklich Empathie für die Interessen der Krypto-Szene zeigt, hält Hayes eher für unwahrscheinlich. Die Regierung werde vorrangig von grossen Konzernen geprägt, deren Interessen in den Vordergrund rücken, glaubt der Analyst.
“War das alles nur eine Übung, um Brian Armstrong und Larry Fink noch reicher zu machen?”, wirft Hayes in den Raum.
“Ich glaube, dass diese Art der Regulierung nichts am Status quo ändert, und obwohl sie nicht direkt negativ für Krypto ist, ist sie auch nicht positiv”, beschreibt er die Änderungen der Gesetzeslage, die er unter Trump erwartet.
In den nächsten sechs Monaten will die Trump-Administration eine umfassende Krypto-Regulierung erarbeiten. Teil dessen könnte eine staatliche Krypto-Reserve sein. Neben BTC sind auch Kryptos wie XRP oder Solana im Gespräch.
“Die Schaffung eines BSR [Bitcoin Strategic Reserve] oder eines nationalen Vorrats an Shitcoins, einschliesslich solcher wie Ripple, macht alle Kryptowährungen im Besitz der Regierung zu einer mächtigen politischen Waffe”, warnt Hayes.
Die nachfolgende US-Regierung könnte die angelegten Kryptos ab 2029 etwa nutzen, um einen gezielten Abverkauf durchzuführen und dadurch einen Crash zu orchestrieren, befürchtet Hayes.
Jetzt Bitcoin kaufen!
Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder und repräsentiert nicht die Plattform in irgendeiner Form. Dieser Artikel ist nicht dazu gedacht, als Referenz für Investitionsentscheidungen zu dienen.
Das könnte Ihnen auch gefallen
Ethereums Pectra-Upgrade für den Februar-Testnet-Start geplant
Bitcoin als Schlüssel zur Freiheit: Michael Saylor und die Vision eines dezentralen Finanzsystems
Zusammenfassung des Artikels Der Artikel beleuchtet aktuelle Entwicklungen in der Krypto-Welt, von Bitcoins Rolle als Freiheits-Symbol über regulatorische Fortschritte bis hin zu humanitären Einsätzen.