Market Maker mit Millionengeschäften: Marktmanipulation?
- Milliarden-Liquidationen und Panikverkäufe: In kurzer Zeit wurden Positionen im Wert mehrerer Milliarden US-Dollar liquidiert, Kleinanleger zogen teilweise überstürzt die Reißleine. Marktmanipulation?
- Manipulationsvorwürfe gegen Market Maker: Durch gezielte Abverkäufe sollen Kurse gedrückt und gehebelte Long-Positionen ausgelöscht worden sein – zum Vorteil institutioneller Investoren.
- Smart Money kauft weiter ein: Trotz der Turbulenzen stocken Großinvestoren ihr Portfolio auf und setzen darauf, dass der Markt nicht am Ende, sondern womöglich erst am Anfang einer neuen Aufwärtsbewegung steht.
Der Kryptomarkt macht dieser Tage seinem Ruf als “Wilder Westen“ wieder alle Ehre. Massive Liquidationen in Höhe von mehreren Milliarden US-Dollar erschüttern die Kurse, Gerüchte um Marktmanipulationen werden laut und ein aufflammender Fear & Greed Index werfen Fragen zum Zyklusende auf. Wie sollen Trader und Anleger jetzt reagieren?
Marktübersicht: Liquidationen in Milliardenhöhe
Bitcoin und der gesamte Kryptomarkt ist die letzten Tage enorm volatil. Allein am gestrigen “Black Monday” kam es laut Daten von Coinglass innerhalb von 24 Stunden zu Liquidationen in Höhe von rund 2,2 Mrd. US-Dollar. Manche Analysten wie Ben Zhou gehen sogar von bis zu 8 Mrd. US-Dollar aus, die über verschiedene Handelsplattformen liquidiert wurden. Besonders betroffen war dabei der Retail. Viele Kleinanleger, die stark gehebelte Positionen eingingen, wurden von den plötzlichen Kursschwankungen überrascht. Aktuell hat sich der Markt wieder etwas gefangen und Bitcoin kratzt bereits wieder an der 100.000 US-Dollar-Marke.
I am afraid that today real total liquidation is a lot more than $2B, by my estimation it should be at least around $8-10b. FYI, Bybit 24hr liquidation alone was $2.1B, As you can see in below screenshot, Bybit 24hr liquidations recorded on Coinglass was around $333m, however,… https://t.co/4WLkPxTYF4 pic.twitter.com/woTOHQvNkt
— Ben Zhou (@benbybit) February 3, 2025
Marktmanipulation? Solana als Beispiel
Für die Gründe der extremen Kursbewegung spalten sich die Geister. Zum einen ist da Donald Trump, der die Abwärtskaskade mit Zöllen in Mexico und Kanada in Bewegung gesetzt hat; die Zölle sind vorerst jedoch wieder pausiert . Zum Anderen gibt es noch so manche böse Zungen, die behaupten, dass die Kursbewegungen aufgrund von Marktmanipulation der Market Maker zu Stande kämen.
Schauen wir uns beispielsweise On-Chain-Daten von Solana auf Arkham Intelligence an, fällt auf, dass ein Market Maker namens Wintermute erhebliche Mengen an Solana auf Binance verschoben hat. Dadurch soll es zu gezielten Kursdrückungen gekommen sein, um Long-Positionen aus dem Markt zu waschen und anschließend selbst günstig einzukaufen.
Dabei steht auch die weltgrößte Kryptobörse Binance in der Diskussion. Eine Woche vor dem Black Monday soll sie oben genanntem Market Maker Wintermute 20 Millionen US-Dollar transferiert haben. Während es zwar üblich ist, dass Börsen und Market Maker zusammenarbeiten, wirft diese Situation einige Fragen zu besserer Regulierung auf.
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