Solana und Meme Coins: Pump.Fun ist die Cashcow der Blockchain mit großen Problemen
Anfang 2023 schienen die Chancen für ein Comeback von Solana nahezu verschwunden – die Verbindungen zu Sam Bankman-Fried und der gescheiterten Kryptobörse FTX belasteten das Image des Projekts erheblich. Doch Solana überraschte selbst die hartnäckigsten Kritiker und kehrte Ende des Jahres stärker zurück als je zuvor. Einen nicht unerheblichen Beitrag zu diesem Erfolg leisteten der Meme-Coin Bonk und das Saga Phone. Der bahnbrechende Erfolg von Bonk, dem ersten Hunde-Meme-Coin auf Solana, katapultierte die Blockchain zur bevorzugten Plattform für Meme-Coins. Einen wichtigen Anteil an diesem Aufstieg hat auch die Plattform Pump.Fun, die maßgeblich zur Popularität von Meme-Coins auf Solana beitrug.
Der große Erfolg von Pump.Fun – die Cashcow von Solana
Als Pump.Fun im Januar 2024 gelauncht wurde, entwickelte sich das Meme-Coin Launchpad schnell zum Erfolgsmodell. Denn mit Pump.Fun kann praktisch jeder ein Meme-Coin Projekt starten, auch ohne große Programmierkenntnisse. Mittlerweile dominiert das Launchpad den Markt und rund 70 Prozent der Token, die auf Solana gelauncht werden, starten auf Pump.Fun. Bislang wurden rund 5 Millionen Token erstellt, von denen allerdings die wenigsten ganz große Erfolge waren. Zu den Erfolgsmodellen zählen Peanut the Squirrel (PNUT), Moodeng (MOODENG), Goatseus Maximus (GOAT) oder Chillguy (CHILLGUY).
Einen Meme-Coin auf der Plattform zu erstellen, ist denkbar einfach. Man muss dafür lediglich eine Wallet verbinden, einen Namen für den Meme-Coin und ein Tickersymbol eingeben und ein Bild hochladen. Gegen eine geringe Gebühr kann der Token dann live gehen. Die Plattform ist auf Solana zum Erfolgsmodell geworden und setzte innerhalb von 11 Monaten 252 Millionen US-Dollar um und wurde so für Solana zur Cashcow. Der SOL Token steht im Kryptoranking aktuell auf Platz 6 und notiert bei 187 US-Dollar. Die Marktkapitalisierung liegt bei 90 Milliarden US-Dollar.
Und die Schattenseiten: Ein außer Kontrolle geratener Livestream und Coins mit fragwürdigen Themen
Um es philosophisch auszudrücken: Wo es Licht gibt, da gibt es auch Schatten und die Schattenseiten auf Pump.Fun sind nun ja, zumindest diskussionswürdig. Da wären zum einen die gelaunchten Token selbst. Es gab Projekte mit antisemitischen, rassistischen und misogynen Themen. Dazu kommen die Livestreams, auf denen fragwürdige und gewalttätige Themen geteilt wurden, die für heftige Kritik nicht nur in Kryptokreisen sorgten. Ein Nutzer drohte beispielsweise mit Selbstmord, wenn sein Coin nicht eine bestimmte Marktkapitalisierung erreichen würde. Ein anderer Nutzer drohte, seinen Hund zu erschießen. Auch mit Gewalttaten an einer Schule wurde gedroht. Der Livestream wurde daraufhin bis auf Weiteres deaktiviert.
Pump.Fun und die Rug Pulls
Pump.Fun hat noch ein weiteres Problem, nämlich die Rug Pulls. Da gab es beispielsweise einen Schüler, der auf dem Launchpad einen Meme Coin namens Gen Z Quant beziehungsweise Quant gelauncht hatte. Als der Coin einen Wert von 30.000 US-Dollar erreicht hatte, verkaufte der Junge die Token und der Kurs stürzte ab. Daraufhin recherchierten wütende Käufer die Adresse des Jungen und veröffentlichten diese. Ein Disaster erlebte das „Hawk Tuah Girl“ Hailey Welch mit ihrem HAWK Coin. Kurz nachdem der Coin gelauncht wurde und der Kurs explodiert war, stürzte der Coin um 90 Prozent ab, weil Wallets, die in Verbindung mit Welchs Team standen, große Menge der Coins verkauften. Welch sieht sich mit Vorwürfen des Insiderhandels konfrontiert. Sie selbst sagte in einem Statement auf X, dass sie mit den Ermittlungsbehörden zusammenarbeiten will.
Zuletzt aktualisiert am 11. Januar 2025
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