Renditen steigen, Zinsen sinken
Die Terminmärkte preisen nun eine 95%ige Wahrscheinlichkeit ein, dass die Zentralbanker bei ihrem nächsten Treffen später in diesem Monat die Zinssätze unverändert lassen
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Die Renditen von Staatsanleihen stiegen am Mittwoch erneut an, während sich die US-Aktien von einem rauen Handelstag gestern schwer erholten.
Die monatliche Auktion der 10-jährigen US-Staatsanleihen am Dienstag erzielte die höchste Rendite seit 2007: 4,68%. Die Benchmark-Renditen für 10-jährige Anleihen erreichten am Mittwochmorgen ein Hoch von 4,73%, ein Niveau, das seit letztem Frühjahr nicht mehr erreicht wurde.
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Im größeren Kontext betrachtet, sind die Renditen von 10-jährigen Anleihen seit Beginn des Zinssenkungszyklus der Fed im September von etwa 3,7% auf 4,7% gestiegen. Es ist eine umgekehrte Korrelation, die normalerweise nicht zu sehen ist, zumindest wenn man auf die letzten 10 Lockerungszyklen zurückblickt.
Was ist der Grund dafür?
Naja, zunächst einmal befinden wir uns nicht in einem typischen Lockerungszyklus. Normalerweise signalisieren Zinssenkungen eine bevorstehende Rezession. Dieses Mal senkt die Fed die Zinsen, weil die Zentralbanker glauben, dass die Inflation ausreichend zurückgeht — oder zumindest taten sie das.
Die Inflationserwartungen der FOMC-Mitglieder sind für 2024 von 2,6% auf 2,8% gestiegen, und daher haben sich ihre mittleren Projektionen für Zinssenkungen des Leitzinses um 50 Basispunkte verringert. Die Terminmärkte preisen nun eine 95%ige Wahrscheinlichkeit ein, dass die Zentralbanker die Zinsen bei ihrem nächsten Treffen später in diesem Monat stabil halten.
Außerdem reagieren Anleihetrader auf die neue (alte) Regierung, die in weniger als zwei Wochen ins Weiße Haus einzieht. Der heutige Ausverkauf (denken Sie daran, dass sich Anleihepreise und Renditen in entgegengesetzte Richtungen bewegen) ist wahrscheinlich mit steigenden Bedenken über Trumps bevorstehende Zollpolitik verbunden.
Es ist also eine seltsame Situation mit vielleicht einer vernünftigen Erklärung, aber wir behalten die Lage im Auge. Die neuesten Fed-Protokolle — die heute Nachmittag veröffentlicht werden sollen — sollten uns ebenfalls mehr Einblick geben.
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