Die Psychologie der Massen im Finanzwesen: Der Herdentrieb und seine Auswirkungen
Das Phänomen hat massiven Einfluss auf die Finanzmärkte
Die Finanzmärkte gelten als Spiegelbild menschlichen Verhaltens. Was im täglichen Leben zu finden ist, zeigt sich auch an den Börsen. Die Kursschwankungen von Assets werden schließlich nicht nur von sachlichen Argumenten, sondern auch von psychologischen Faktoren bestimmt.
Ein wesentlicher Faktor dabei ist der sogenannte Herdentrieb. Dabei handelt es sich um ein Phänomen, das eng mit der Psychologie von Massen verknüpft ist.
Was ist ein Herdentrieb?
Dieses Phänomen beschreibt das Verhalten von Menschen, die sich in ihren Entscheidungen und Handlungen von einer großen Gruppe anderer Menschen beeinflussen lassen. Dies erfolgt zumeist ohne eine kritische Bewertung der jeweiligen Situation.
Die Psychologie erklärt den Herdentrieb als tief sitzendes Bedürfnis von Menschen, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Dieses Bedürfnis überlagert die Suche nach einer sachlich begründeten Entscheidung. Der Herdentrieb zeigt sich dann besonders stark, wenn Stress oder Unsicherheit vorherrschen.
Da beides häufig im Tagesbetrieb an Börsen zu finden ist, zeigt sich das Phänomen hier besonders oft. Bestes Beispiel dafür sind plötzlich steigende Kurse oder Panikverkäufe in Krisen. Der Herdentrieb verstärkte solche Entwicklungen. Das zeigt sich auch an den Kryptomärkten. Befindet sich ein Coin im Aufschwung, schließen sich die Anleger dem Trend an. Geht es bergab, verkaufen sie ebenfalls. Daher versuchen neue Coins wie Wall Street Pepe möglichst viel positive Stimmung zu erzeugen, um Investoren von sich zu überzeugen.
Wie funktioniert das?
Menschen neigen dazu, sich der Meinung anderer anzuschließen, wenn diese scheinbar über mehr und bessere Informationen verfügen als sie selbst. Daher folgen sie an Börsen oft der Meinung von Experten.
Finanzmärkte sind komplexe Strukturen, die auf Menschen treffen, die einfache Entscheidungen bevorzugen. Die Orientierung an der Masse erscheint daher eine vermeintlich sichere Wahl zu sein.
Auswirkungen auf die Märkte
Der Herdentrieb führt zu massiven Übertreibungen in beiden Richtungen. Das war an der Dotcom-Blase der 2000er Jahre ebenso zu sehen, wie an der Immobilienkrise von 2007/2008 . Die Volatilität steigt, die Gefahr externer Schocks ebenso. Folgen die Anleger blind einer Masse, fließt das Geld manchmal in Anlagen, die überbewertet sind, es kommt also zu einer Fehlallokation von Kapital.
Ist es möglich, dies zu vermeiden?
Der Herdentrieb ist Bestandteil menschlicher Psychologie. Um diesen zu vermeiden, sollten sich Investoren und Anleger immer auf fundierte Analysten stützen, bevor sie ihr Geld auf die Reise schicken. Wer eine langfristige Perspektive im Blickfeld hat, kann kurzfristige Schwankungen und emotionale Entscheidungen besser vermeiden.
Es ist daher entscheidend, sich dieser psychologischen Mechanismen bewusst zu sein und auf eigenständige Entscheidungen zu setzen.
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