Japans Premierminister erklärt, dass seine Regierung noch nicht genügend Informationen über die Pläne der Vereinigten Staaten und anderer Länder hinsichtlich dem Aufbau von strategischen Bitcoin-Reserven habe, um entscheiden zu können, ob Japan ebenfalls eine solche einführen sollte.

Einem Bericht der CoinPost vom 26. Dezember zufolge sagte Premierminister Shigeru Ishiba, er habe nicht genug Hintergrundwissen bezüglich der „Beweggründe“ von Ländern wie den USA und anderen hinsichtlich den Überlegungen um derartige Bitcoin-Reserven.

„Es ist schwierig für unsere Regierung, eine Position dazu zu beziehen“, sagte Ishiba dementsprechend.

Japanische Parlamentarier wollen dem Vorbild USA folgen

Die Antwort kam nach einer Frage von Satoshi Hamada, einem Mitglied des Abgeordnetenhauses von der Partei zum Schutz des Volkes, über Japans „Bemühungen zur Einführung von Bitcoin-Reserven, die die Vereinigten Staaten und andere Länder bereits vorantreiben“.

Hamada sagte: „Ich denke, Japan sollte dem Beispiel der Vereinigten Staaten folgen und erwägen, einen Teil seiner Devisenreserven in Kryptowährungen wie Bitcoin zu investieren.“

Japan hat „noch keine Position“ zur Einführung einer Bitcoin-Reserve image 0

Abgeordneter Satoshi Hamada. Quelle: Japanisches Parlament

Ishiba entgegnete, dass Krypto-Vermögenswerte nicht unter die Kategorie der Devisen (Fremdwährungen) fallen.

Jack Mallers, Gründer und CEO von Strike, erklärte zuletzt, dass Donald Trump wahrscheinlich an seinem ersten Tag als Präsident eine Durchführungsverordnung erlassen wird, um Bitcoin als US-Reservewährung zu benennen.

Kürzlich schlug der Kongressabgeordnete Eros Biondini in Brasilien einen ähnlichen Gesetzesentwurf vor, um eine souveräne föderale Bitcoin-Reserve einzurichten.

Der Gesetzesentwurf wurde am 25. November eingebracht und zielt auf die Schaffung einer souveränen strategischen Bitcoin-Reserve, genannt RESBit, ab.

Japan bietet gute Rahmenbedingungen

Am 8. September prognostizierte Ripple-CEO Brad Garlinghouse, dass er zukünftig eine starke Nachfrage nach einem japanischen Yen-Stablecoin erwartet.

„Die Leute werden Yen-Stablecoins halten wollen, und ich denke, das ist nur eine Frage der Zeit“, meinte Garlinghouse in einem Interview mit Bloombergs The China Show am 7. September.

Garlinghouse sagte, er halte Japan zwar für einen „in mancher Hinsicht konservativen Markt“, aber in anderer Hinsicht auch für „sehr gesund“.

Er führte aus, dass sich Japan im Vergleich zu anderen Ländern bei der Bereitstellung von regulatorischer Klarheit und Gesetzgebung zu Stablecoins und Kryptowährungen bereits „bemüht“ habe.