Deutschlands größtes Versicherungsunternehmen, die Allianz, hat Berichten zufolge fast ein Viertel der MicroStrategy-Wandelanleihe im Wert von 2,6 Milliarden US-Dollar gekauft und signalisiert damit ein zunehmendes institutionelles Interesse an Bitcoin.

Die Allianz – der zweitgrößte Versicherungsanbieter in Europa – hat 24,75 % der von MicroStrategy an institutionelle Investoren verkauften Schuldverschreibungen im Wert von 2,6 Milliarden US-Dollar erworben, die am 21. November ausgegeben wurden.

Der Versicherungsriese tätigte die entsprechenden Investition über vier verschiedene Tochterunternehmen, wie aus Daten des Bloomberg-Terminals hervorgeht, die von dem Analysten Petruschki in einem X-Post vom 22. November veröffentlicht wurden. Petruschki erklärte dahingehend:

„Die Positionen wurden im Juli und Oktober angemeldet. Die Aktien werden von den folgenden Tochterunternehmen gehalten: Allianz Global Investors Luxembourg 14,34 %, Allianz Global Inv Of America LP 6,64 %, Nicholas Applegate Cap MGMT Inc 3,74 % und AllianzbGlobal investors GMBH 0,04 %.“
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Käufer der MicroStrategy-Anleihe, Allianz ganz oben laut Daten von Bloomberg Terminal. Quelle: Petruschki

Ein erheblicher Teil der Investition der Allianz könnte die Bitcoin ( BTC ) Kursrallye direkt beeinflussen, da MicroStrategy plant, die finanziellen Mittel für den „Erwerb weiterer Bitcoin und für allgemeine Unternehmenszwecke“ zu verwenden.

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Bitcoin-Monatsdiagramm. Quelle: Cointelegraph

Die Nachricht kommt kurz nachdem Bitcoin das Rekordhoch von 99.000 US-Dollar überschritten hat. Damit verzeichnet die markführende Kryptowährung zugleich die größte monatliche Kerze aller Zeiten mit einem Anstieg von über 40 %, und das acht Tage vor Ende des Novembers – was die Erwartungen der Analysten für eine Rallye über 100.000 US-Dollar umso mehr stärkt.

Cointelegraph bat die Versicherung um einen Kommentar. Die Allianz-Leiterin für Medienarbeit, Heidi Polke, wollte allerdings keinen Kommentar zu dieser Angelegenheit abzugeben.

MicroStrategy beschafft sich Kapital für BTC-Käufe

MicroStrategy plante ursprünglich ein Angebot von Anleihen in Höhe von 1,75 Milliarden US-Dollar, das erstmals am 18. November angekündigt wurde.

Der weltweit größte Bitcoin-Inhaber beschloss jedoch nur zwei Tage später, am 20. November, den Verkauf der Anleihe auf 2,6 Milliarden US-Dollar zu erhöhen.

MicroStrategy schloss die Emission am 21. November ab und sammelte damit Kapital im Wert von 3 Milliarden US-Dollar ein. Laut Michael Saylor, dem Gründer und CEO von MicroStrategy, kauften die Erstkäufer während der Emission allesamt den maximalen Betrag an zusätzlichen Anleihen.

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MicroStrategy schließt 3 Mrd. US-Dollar schweren Anleihenverkauf ab. Quelle: Michael Saylor

Das neu beschaffte Kapital von MicroStrategy könnte den Bitcoin über das Allzeithoch von 100.000 US-Dollar treiben, was laut Ryan Lee, Chefanalyst von Bitget Research, noch vor Ende des Monats geschehen könnte.

Der Analyst erklärte gegenüber Cointelegraph:

„Wenn sich die Geschichte wiederholt und die Bitcoin-Kurse wie prognostiziert steigen, wird ein Anstieg von 14,7 % gegenüber dem aktuellen Kursniveau den BTC weit über das Monatsziel von 100.000 US-Dollar bringen. Der Trend nach dem Halving-Zyklus ist ebenfalls sehr positiv, wenn man die Zukunft von Bitcoin prognostiziert.“

Andere wiederum machen sich Sorgen über die wachsende Leverage auf den Kryptomärkten. Am 12. November warnte Kris Marszalek, Mitbegründer und CEO von Crypto.com, dass der Kryptomarkt ein De-Leveraging benötigt , bevor Bitcoin die 100.000 US-Dollar-Marke überschreiten kann.