Darum räumen US-Behörden der Kryptobranche neue Freiheiten ein
Laut Experten werden US-Behörden der Kryptobranche in Zukunft neue Freiheiten einräumen. Die junge Industrie sei fortan nicht mehr im Fokus der Strafverfolgung. An ihre Stelle treten schwerwiegendere Problemfelder. Der Wandel ist spätestens ab dem 20. Januar 2025 zu erwarten, da der neue Präsident Donald Trump sein Amt antritt.
Darum räumen US-Behörden der Kryptobranche neue Freiheiten ein
US-Behörden möchten der Kryptobranche mehr Freiheiten einräumen – das geht aus einem Bericht von Reuters hervor. Die Gazette beruft sich dabei auf Aussagen früherer und aktueller staatlich engagierter Juristen.
Die Kryptobranche sei während der Trump-Regierung demnach nicht mehr im Fokus US-amerikanischer Strafverfolgungsbehörden. Man werde sich auch weiterhin Betrugsfällen der Branche widmen, dieser aber sonst weniger Beachtung schenken als bisher.
Die Staatsanwaltschaft des New Yorker Stadtteils Manhattan will den Grossteil ihrer Belegschaft für die Verfolgung anderer Kriminaltaten bereitstellen – etwa illegaler Einwanderung.
Diese Aussage habe Scott Hartman am Freitag während einer Konferenz getroffen. Hartman ist bereits heute Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft und übernimmt dort die stellvertretende Leitung der Abteilung für Rohstoffe und Wertpapiere.
“Wir haben uns im Krypto-Winter mit vielen wichtigen Fällen beschäftigt”, erklärte Hartman. Kryptowährungen und die Branche erhalten aber bereits zu viel Aufmerksamkeit, obwohl es für die Strafbehörden wichtigere Themen gebe.
Von Trump wurde der neue Amtsleiter der Staatsanwaltschaft Manhattan bereits festgelegt. Jay Clayton soll das Amt unter Trump bekleiden. Clayton führte die SEC von 2017 bis 2021 und leitete die später wegweisende Klage gegen Ripple im Jahr 2020 ein.
US-Regulierungsbehörde unsicher über Zukunft von Krypto
Laut Reuters ist der Leiter der Aufsichtsbehörde CFTC unsicher über die Zukunft von Krypto. Durch das immense Wachstum der Kryptobranche beschäftigt sich zuweilen die halbe Belegschaft mit Krypto, erklärte Ian McGinley am Freitag auf derselben Konferenz des Practising Law Institute in New York.
Laut offiziellen Angaben beschäftigt die Aufsichtsbehörde 699 Personen. Laut McGinley sei nicht klar, ob sich auch der Aufgabenbereich der CFTC wieder verlagert oder ob sich die Behörde zunehmend mit Krypto beschäftigt.
Sicher sei aber, dass die CFTC am Kryptomarkt weiterhin aktiv bleibt, solange es Betrug und Manipulation gibt. Laut öffentlicher Daten beschäftigte sich die CFTC bisher hauptsächlich mit handfesten Betrugsfällen.
Mehr Bekanntheit für ihre Eingriffe in die Kryptobranche erlangte hingegen die Aufsichtsbehörde SEC, da sie eine besonders kontroverse Regulierung durchsetzte und fragwürdige Strafen verhängte.
Jurist Steve Peikin machte während der Konferenz auf die Entscheidungsgewalt des US-Präsidenten aufmerksam. Demnach sei der Präsident für die Aufstellung bestimmter Prioritäten verantwortlich.
Unter Trump liege der Schwerpunkt auf der Verfolgung illegaler Einwanderung, weshalb eine Kürzung der Mittel anderswo zu erwarten sei. Da sich Trump für besonders viel Freiheit in der Kryptobranche einsetzen will, könnten die sachbezogenen Kürzungen dort besonders schwer ausfallen.
Abteilungsleister Hartman ist bereits in Sorge vor dem kommenden DOGE-Ministerium , das der Leitung Elon Musks unterliegt. DOGE will die Ausmasse der US-Behörden massiv verkleinern. Heute hat Hartman 16 Mitarbeiter. Er befürchtet eine Verringerung der Belegschaft.
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