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Krypto News: FTX verklagt Crypto.com und Caroline Ellis tritt ihre Haftstrafe an

Krypto News: FTX verklagt Crypto.com und Caroline Ellis tritt ihre Haftstrafe an

CoinciergeCoincierge2024/11/10 00:11
Von:Miriam Weitz
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Es klingt eher ungewöhnlich, dass die eine Kryptobörse, die quasi nur noch auf dem Papier existiert, eine andere, sehr wohl noch existente Kryptobörse verklagt. Das ist jetzt aber im Fall von FTX und Crypto.com geschehen. Die ehemals drittgrößte Kryptobörse der Welt hat die Nummer 13 unter den Kryptobörsen Crypto.com verklagt, um Zugriff auf ein Konto zu bekommen, das angeblich Alameda Research, dem ehemaligen Schwesternunternehmen von FTX gehört. Dieses Konto soll rund 11 Millionen US-Dollar schwer sein.

Inhaltsverzeichnis

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  • Crypto.com angeblich unkooperativ
  • Weitere rechtliche Schritte von FTX
  • Caroline Ellison tritt Haftstrafe an – Gary Wang legt Einspruch ein
  • Wang hätte SBF’s Betrug zu spät bemerkt

Crypto.com angeblich unkooperativ

Am 8. November reichten die Insolvenzverwalter die Klage ein. Das betreffende Konto läuft auf den Namen Ka Yu Tin, besser bekannt als Nicole Tin, die wiederum eine ehemalige Mitarbeiterin von Alameda Research ist.
Es wird behauptet, dass bei dem ehemaligen Hedgefonds solche Vorgehensweisen gängige Praxis waren. Zur Absicherung von Trading-Strategien wurden Konten an Börsen eröffnet, wozu Briefkastenfirmen und Namen von Angestellten genutzt wurden. Demnach hat Alameda das Konto finanziert und verfügte über exklusiven Zugriff darauf. Nach der Insolvenz des Unternehmens wurde das betroffene Konto von Crypto.com gesperrt und sämtliche Versuche von FTX oder deren Mitarbeitenden, Zugriff auf die Gelder zu bekommen, blockiert, selbst bei wiederholten Anfragen. Crypto.com begründete dies mit Unstimmigkeiten zwischen dem Namen des Kontoinhabers und wer die Vermögenswerte abrufen wollte. FTX argumentiert, dass alle notwendigen Unterlagen eingereicht wurden. Crypto.com sei trotzdem weiterhin unkooperativ. Caroline Ellison, die ehemalige CEO von Alameda Research, reichte eine eidesstattliche Versicherung ein, dass das Konto tatsächlich zu dem Unternehmen gehört und das dort liegende Vermögen Firmeneigentum ist. Dieses müsse an die Schuldner zurückgegeben werden.

Weitere rechtliche Schritte von FTX

FTX hat zudem rechtliche Schritte gegen die Muttergesellschaften von Crypto.com, Foris MT und Iron Block eingeleitet, um finanziellen Druck aufzubauen. Diese Unternehmen hatten zuvor Forderungen in Höhe von 18,4 Millionen US-Dollar bzw. 237.800 US-Dollar bei FTX angemeldet, die sich auf Vermögenswerte beziehen, die vor der Insolvenz auf der FTX-Plattform gehalten wurden. FTX fordert jedoch, dass die Ansprüche dieser Firmen so lange ruhen, bis Crypto.com die strittigen Vermögenswerte an FTX zurückgibt. Der Schritt ist Teil einer umfassenderen Strategie von FTX, Vermögenswerte von verschiedenen Krypto-Börsen, darunter auch Upbit, zurückzufordern, um die Interessen der Gläubiger im Insolvenzverfahren zu wahren.

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Caroline Ellison tritt Haftstrafe an – Gary Wang legt Einspruch ein

Die ehemalige CEO von Alameda Research hat mittlerweile ihre zweijährige Gefängnisstraße angetreten. Diese verbüßt sie in einem Gefängnis mit geringer Sicherheitsstufe in Connecticut. Ellison war im Zuge der FTX Verhandlungen einen Plea-Deal eingegangen und sagte umfassend aus. Gary Wang, der ehemalige CTO von FTX, hingegen hat Einspruch gegen sein Urteil eingelegt und möchte damit erreichen, dass er die gleiche Strafe wie der ehemalige Technikchef Nishad Singh bekommt. Dieser darf zwar auf freiem Fuß bleiben, steht aber drei Jahre „unter Beobachtung“.

Wang hätte SBF’s Betrug zu spät bemerkt

In einem Memorandum an das Bundesgericht in Manhattan plädierte Ilan Graff, der Anwalt von Wang, dass eine härtere Strafe für seinen Mandanten gegenüber Nishad Singh eine ungerechte Diskrepanz in der Strafzumessung bedeuten würde. Graff führte an, dass Wangs Rolle bei dem Betrug weitaus weniger bedeutend war als die anderer FTX-Führungskräfte, darunter die ehemalige CEO von Alameda Research, Caroline Ellison, und der frühere FTX-Softwareentwickler Nishad Singh, die beide ebenfalls gegen den ehemaligen CEO Sam Bankman-Fried aussagten.
Des Weiteren unterstrich Wang sein Bestreben, mit Behörden und anderen Institutionen kooperieren zu wollen, um Geschädigten der FTX-Affäre zu helfen und künftige Betrugsfälle zu vermeiden. Wang rechtfertigte sich damit, dass er die illegalen Vorgänge erst bemerkte, als sie bereits in vollem Gange waren. Er behauptet, dass er von Sam Bankman-Fried getäuscht worden war. Ob das allerdings so ganz der Wahrheit entspricht, bleibt an dieser Stelle offen. Wang war einer der engsten Vertrauten von Sam Bankman-Fried. Die beiden kennen sich seit Teenager Tagen und waren in der gleichen Bruderschaft im MIT. Er ist zudem einer der Mitgründer von FTX und hatte bereits bei Alameda Research mit SBF zusammengearbeitet.

Zuletzt aktualisiert am 8. November 2024

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