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Krypto News: Vorwürfe gegen Coinbase: So zockt die Börse ab

Krypto News: Vorwürfe gegen Coinbase: So zockt die Börse ab

CoinproCoinpro2024/11/04 21:11
Von:Lennard Merten

Vorwürfe gegen Coinbase machen sich in der Szene breit. Laut Aussagen einiger Experten fordert die Krypto-Börse etliche Millionen US-Dollar bei der Listung einer Kryptowährung. Bekannte Persönlichkeiten schalten sich ein und fordern eine drastische Veränderung bestehender Normen.

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Krypto News: Vorwürfe gegen Coinbase: So zockt die Börse ab

Vorwürfe gegen die Krypto-Börse Coinbase machen sich breit. Bekannte Persönlichkeiten aus der Szene beschweren sich über das Vorgehen der Handelsplattform und die Verbreitung falscher Tatsachen durch die Unternehmensführung.

Was ist geschehen? Ein X-Nutzer mit dem Nutzernamen Sjdedic beklagte sich öffentlich über die Listungskosten von Binance . Binance ist die grösste Krypto-Börse der Erde. Seit Jahren gibt es immer wieder Gerüchte um extreme Listungskosten.

Listungskosten entstehen den Verantwortlichen eines Projekts dann, wenn diese ihre Kryptowährung auf einer Krypto-Börse zum Handel anbieten möchten. Krypto-Börsen nutzen dieses Geschäftsfeld, um von Antragstellern teilweise enorme Gebühren zu verlangen.

Laut Unternehmer Arthur Hayes fordert Binance generell acht Prozent der Umlaufversorgung des beantragten Tokens. Andere Krypto-Börsen würden per Antrag zumeist 250.000 bis 500.000 US-Dollar fordern, die der Antragsteller in Stablecoins zahlen müsse.

Laut Sjdedic habe Binance 15 Prozent der Umlaufversorgung eines unbekannten Projekts gefordert. Aufgrund der bereits hohen Marktkapitalisierung liege der Wert dieser Token laut seiner Aussage bei 50 Millionen bis 100 Millionen US-Dollar.

Diese horrende Summe sei natürlich zu hoch, erklärte er. Darüber hinaus hätten die Entwickler bis dahin einen langen Verfizierungsprozess durchlaufen müssen, der die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Tokens versichert. Ein ganzes Jahr habe dieser Prozess beansprucht.

“Stellt euch vor, ihr müsstet 50 Millionen bis 100 Millionen US-Dollar nur für die Listung auf einer zentralisierten Krypto-Börse bezahlen. Das ist nicht nur unerschwinglich, sondern die so vergebenen Token sind auch der Hauptgrund für Kursverluste. Es muss sich etwas ändern”, erklärte er.

Werbemassnahme von Coinbase geht nach hinten los

Der Beitrag von Simon Dedic fand auf X viel Beachtung. Auch Coinbase-Gründer Brian Armstrong reagierte auf seine Mitteilung. Armstrong wollte Gründer und Entwickler davon überzeugen, ihre Kryptowährungen stattdessen auf Coinbase zu listen. Dort verlange man gar keine Gebühren.

“Die Notierung von Anlagen ist bei Coinbase kostenlos. Schick uns einfach eine Nachricht und wir sehen, was wir tun können”, bot Armstrong an.

Andre Cronje , der bekannte Hauptentwickler der Blockchain Fantom (FTM), reagierte auf dieses Angebot. Laut seiner Aussage verbreitet Armstrong falsche Tatsachen.

“Coinbase hat uns um 300 Millionen, 50 Millionen, 30 Millionen und kürzlich um 60 Millionen US-Dollar gebeten. Bei allem Respekt, aber was du sagst, ist einfach nicht wahr.”

Einige Nutzer zweifelten Cronjes Aussage an. Doch der Programmierer legte weiter nach:

“Ich unterliege keiner Verschwiegenheitserklärung, also kann ich die Anfragen der Coinbase-Mitarbeiter über Telegram, Slack und E-Mail gerne beweisen.”

Handfeste Beweise lieferte er bis zum Redaktionmsschluss nicht. Laut Cronje vertuscht Coinbase die Listungsgebühren als “Earn Fee”. Unter dem Namen Coinbase Earn betreibt die Krypto-Börse einen Staking-Dienst.

“Ich kenne die rechtlichen Unterschiede, aber ich bin bereit, die Öffentlichkeit über die Wahrheit entscheiden zu lassen”, kommentierte Cronje eine Diskrepanz, die zwischen einem blanken Listing und einer zusätzlichen Teilnahme am Earn-Programm bestehen könnte.

Wie hoch sind Listungsgebühren auf zentralisierten Krypto-Börsen wirklich?

Die Beiträge von Armstrong und Cronje verbreiteten sich in der Krypto-Börse wie ein Lauffeuer. Infolgedessen nahmen immer mehr Personen an der Diskussion teil – auch Krypto-Unternehmer und Tron-Gründer Justin Sun.

Laut Sun habe Tron der Krypto-Börse Binance gar nichts bezahlt, um den Token TRX auf der Handelsplattform anzubieten. Auch Cronje stimmte zu. Binance habe von Fantom kein Geld verlangt.

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Tron und Fantom gehören zu den grössten und bekanntesten Kryptowährungen des Marktes. Für derlei Coins gelten üblicherweise Sonderbedingungen, da sie bereits eine breite Kundschaft mitbringen.

Andernfalls sind die Konditionen verhandelbar. Wie viel Entwickler für die Notierung ihrer Coins bezahlen, hängt also vom Einzelfall ab. Bekannt ist auch, dass Krypto-Börsen für kurzlebige und bedeutungslose Memecoins mehr Geld verlangen als für innovative Blockchains.

Laut Sun forderte Coinbase etwa 500 Millionen TRX im Wert von 80 Millionen US-Dollar sowie eine Einlagerung von BTC im Wert von einer viertel Milliarde US-Dollar, um TRX ins Programm aufzunehmen.

Zwar bezichtigen manche Stimmen Sun und Cronje der Lüge, Fakt ist aber, dass TRX und FTM bis heute nicht auf Coinbase zu finden sind, obwohl sie zu den 50 grössten Kryptowährungen zählen. TRX wurde von Binance im Jahr 2017, FTM 2019 aufgenommen.

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