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VanEck-Manager skizziert bullisches Szenario!

VanEck-Manager skizziert bullisches Szenario!

BlocktrainerBlocktrainer2024/10/29 13:55
Von:Blocktrainer

In einem TV-Auftritt bei CNBC teilte Matthew Sigel, der Head of Digital Assets Research beim Vermögensverwalter VanEck, gestern seine Einschätzung zum Einfluss der kommenden US-Präsidentschaftswahlen auf den Kryptomarkt und insbesondere Bitcoin . Dabei zeichnete er ein optimistisches Szenario für die Kryptowährung, das eine deutliche Kursbewegung nach den Wahlen vorhersagt. Sigel wies auf das Muster der Wahl von 2020 hin, im Rahmen welcher Bitcoin ebenfalls zunächst eine Phase der niedrigen Volatilität durchlief, bevor der Kurs nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses deutlich zulegen konnte. Auch dieses Jahr könnte, so Sigel, der Wahlausgang zu einem ähnlichen Schub führen.

Wir wetten darauf, dass dies ein sehr bullisches Setup für Bitcoin vor der Wahl ist. Wir haben genau dasselbe Muster im Jahr 2020 gesehen, als Bitcoin bei niedriger Volatilität hinterherhinkte. Und dann, sobald ein Gewinner bekannt gegeben wurde, hatten wir eine Rally mit hoher Volatilität, da neue Käufer in den Markt kamen. Und das ist das Tolle an Bitcoin, dass jeden Tag neue Käufer geboren werden. Es ist ein bisschen wie in der Videospielindustrie. Die alten Leute, die es hassen, sterben aus.
Matthew Sigel, VanEck

Korrelationen und (Geld-)Politik

Laut Sigel zeigt Bitcoin eine langfristig negative Korrelation zum US-Dollar und eine positive zur Geldmengenwachstumsrate (M2), die sich aktuell durch die Zinswende der Fed wieder beschleunigt hat. Er sieht das zunehmende Geldmengenwachstum als förderlichen Faktor für Bitcoin, der zusammen mit einem geringeren Verkaufsdruck und der Unsicherheit vor den Wahlen das Potenzial für steigende Kurse erhöht. Sigel wies auch darauf hin, dass die Korrelation von Bitcoin zum Technologieindex NASDAQ derzeit auf einem Zwei-Jahres-Hoch von 0,5 liegt. Dies könnte aktuell einige institutionelle Anleger zögern lassen, Bitcoin zu kaufen, da sie auf eine geringere Korrelation mit Risikoassets hoffen. Sigel stellt jedoch auch klar, dass sich die Korrelationen von Bitcoin über die Zeit verändern.

Bitcoin ist ein Chamäleon. Seine Korrelationen ändern sich mit der Zeit. Es ist schwer vorherzusagen, womit [der Bitcoin-Preis] kurzfristig und längerfristig korreliert sein wird.
Matthew Sigel, VanEck

Aber auch ein anderer möglicher Zusammenhang wurde thematisiert. Der CNBC-Moderator Joe Kernen erwähnte, dass die Bitcoin-Preis-Rally von 57.000 auf fast 70.000 US-Dollar auch mit den derzeitigen Wettquoten der Präsidentschaftswahl zusammenzuhängen scheint. Der VanEck-Manager stimmte dieser Beobachtung zu und erklärte, dass der Aufstieg Trumps in den Vorhersagen durchaus als Faktor für den Kursaufschwung gesehen werden kann. „Trump ist eindeutig der Pro-Krypto-Kandidat“, so Sigel, während die derzeitige Vizepräsidentin Kamala Harris bislang keine klare Position zur Kryptowährung bezogen habe, was Zweifel daran weckt, ob sie das Thema überhaupt verstehe.

Diese politische Komponente könnte laut Sigel besonders relevant sein, da die Märkte generell auf Unsicherheiten und mögliche politische Wendungen reagieren. Eine Wiederwahl Trumps dürfte also, so die Argumentation, ein Signal für eine eher lockere Regulierung und eine freundlichere Umgebung für Kryptowährungen in den USA sein. Dies wiederum könnte Anleger dazu bewegen, ihre Positionen in Bitcoin auszubauen, da eine solche politische Unterstützung die Akzeptanz und das Vertrauen in digitale Vermögenswerte langfristig stärken könnte. 

Möglicher Katalysator durch US-Schuldenabstufung

Ein weiteres zentrales Argument Sigels betrifft die mögliche Herabstufung des US-Schuldenratings durch die Ratingagentur Moody’s. Sollte dies eintreten, wäre dies seiner Meinung nach ein bedeutender Katalysator für einen Aufwärtstrend bei Bitcoin, da dadurch das Vertrauen in traditionelle Fiatwährungen weiter geschwächt werden würde. 

Wir glauben, dass Moody's nach dem Wahlergebnis die US-Staatsschulden herabstufen wird und das könnte ein Katalysator für eine Aufwärtsbewegung von Bitcoin sein.
Matthew Sigel, VanEck

Eine Abwertung durch Moody’s könnte viele Anleger veranlassen, nach „harten Assets“ zu suchen, die gegen Inflation und Währungsabwertung resistent sind. Bitcoin würde in einem solchen Umfeld eine besondere Rolle spielen, da es als global zugängliches, dezentrales und von politischen Entscheidungen unabhängiges Wertaufbewahrungsmittel genau in dieses Schema fällt. Der Moderator Joe Kernen erkannte:

Sie sagen also es liegt an den 21 Millionen [ BTC ], also dem fixen Angebot, das es gibt? Deswegen begünstigt die Entwertung der Währung [einen Kursanstieg des Bitcoin]?
Joe Kernen, CNBC-Moderator

Sigel wiederum bejahte dies mit einem Blick auf die BRICS-Staaten.

Ja. Es ist ein nicht-amerikanischer Vermögenswert. Es ist ein Vermögenswert der Schwellenländer. Und während wir alle in der letzten Woche aufgrund der Wahlen hyperventiliert haben, fand in Russland eine BRICS-Konferenz statt.
Matthew Sigel, VanEck

USA vs. BRICS

Somit schenkte Sigel der geopolitischen Entwicklung rund um die BRICS-Staaten besondere Aufmerksamkeit, da diese durch die Aufnahme neuer Mitglieder zunehmend an Bedeutung gewinnen. Einige dieser Länder, insbesondere Russland, setzen dem Manager zufolge bereits staatliche Mittel ein, um Bitcoin- Mining -Infrastrukturen zu fördern. Russland plane sogar, mit seinem Staatsfonds in Bitcoin-Mining und KI-Technologie zu investieren und den globalen Handel in Bitcoin abzuwickeln. Sigel sieht in diesen Bestrebungen einen dringenden Versuch, sich gegen die „unverantwortliche Fiskalpolitik“ der USA zu wappnen.

In diesem Jahr gibt es sechs neue BRICS-Mitglieder. Damit ist das BIP der BRICS jetzt größer als das der G7 zusammen. Von den sechs neuen Mitgliedern schürfen drei, und zwar Argentinien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Äthiopien, jetzt Bitcoin mit staatlichen Mitteln. Es besteht also eine enorme Dringlichkeit außerhalb der USA, einen Weg zu finden, die unverantwortliche Finanzpolitik zu umgehen, die wir hier in den USA betreiben.
Matthew Sigel, VanEck

Für die Aussage, dass jene Länder bereits mit staatlichen Mitteln Bitcoin minen, gibt es allerdings keine direkten Beweise. Zudem ist Argentinien aktuell kein BRICS-Mitglied, und Präsident Javier Milei lehnte eine Einladung zum BRICS-Beitritt bereits im letzten Jahr ab . Dennoch bleibt es ein interessanter Aspekt, dass vor allem mit den Vereinigten Arabischen Emiraten ein weiterer wichtiger Akteur nun Teil der BRICS-Staaten ist. Die VAE und andere Golfstaaten wie z.B. der Oman , beschäftigen sich bereits seit längerem mit digitalen Währungen, dem Mining und haben in der Vergangenheit das Potenzial von Bitcoin für alternative Finanzstrukturen untersucht. Auch Blocktrainer.de berichtete erst vor wenigen Tagen über die Rolle von Bitcoin bei den Expansionsplänen der BRICS-Staaten .

Mit Blick auf die Zukunft merkte Sigel außerdem an:

Sehen Sie, eines Tages, ich weiß nicht, ob es fünf oder zehn Jahre sind, wird Putin sterben. Wir werden versuchen, einige dieser Länder wieder in das Weltfinanzsystem zu integrieren. Und diese werden zu diesem Zeitpunkt mit Bitcoin handeln. Und was werden WIR dann tun?
Matthew Sigel, VanEck

Bitcoin bald bei 3 Millionen USD?

Sigel äußerte sich zudem zu langfristigen Preisprognosen für Bitcoin und bezog sich dabei auf Aussagen der bekannten Investorin Cathie Wood und Modelle von VanEck, die Bitcoin langfristig als Reservewährung im internationalen Handel verstehen. Auf dieser Basis könnte der Bitcoin-Wert bis 2050 auf mehrere Millionen Dollar steigen. Auch wenn diese Schätzung extrem klinge, sei sie aus seiner Sicht realistisch.

500.000 [US-Dollar] – das ist Cathie Woods Prognose für die nahe Zukunft. Wir hingegen haben ein Modell, das annimmt, dass Bitcoin bis 2050, also sehr langfristig, zu einer Reservewährung wird, die im globalen Handel genutzt und von den Zentralbanken weltweit mit einem sehr moderaten Anteil von zwei Prozent gehalten wird. In diesem Modell ergibt sich ein Preisziel von drei Millionen Dollar für Bitcoin. Das klingt jetzt extrem, aber das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 16 Prozent über ein paar Jahrzehnte – das ist eigentlich gar nicht so extrem.
Matthew Sigel, VanEck

Fazit: Zu bullisch?

Matthew Sigels optimistische Einschätzungen zur zukünftigen Entwicklung von Bitcoin werfen natürlich die Frage auf, ob seine Analyse möglicherweise nicht doch etwas „zu bullisch“ ausfällt. Als Head of Digital Assets Research bei VanEck, einem Vermögensverwalter, der selbst einen Bitcoin- ETF herausgibt, hat Sigel sicherlich ein berufliches Interesse daran, eine positive Perspektive auf Bitcoin zu präsentieren. Dennoch weist er auf einige interessante und bedenkenswerte Punkte hin, die nicht von der Hand zu weisen sind und teilweise eine Grundlage für seine optimistischen Prognosen bieten.

Sigel sieht vor allem in der geopolitischen und makroökonomischen Lage viel Potenzial für Bitcoin. Die Möglichkeit, dass Moody's das US-Schuldenrating herabstufen könnte, könnte tatsächlich das Vertrauen in den US-Dollar erschüttern und Investoren dazu veranlassen, in alternative und dezentrale Wertspeicher wie Bitcoin zu investieren. Zudem verdeutlichen die aktuellen Entwicklungen rund um die BRICS-Staaten das global wachsende Bestreben, sich vom US-Dollar zu lösen. 

Jedoch bleiben einige von Sigels Aussagen spekulativ und schwer belegbar. Ob seine bullische Sichtweise letztlich realistisch ist, bleibt abzuwarten. Er spricht jedoch berechtigte Punkte an, die Bitcoin zunehmend als strategisches Asset in einem sich wandelnden geopolitischen Umfeld positionieren könnten. Sigels Analyse spiegelt somit sowohl die Chancen als auch die Risiken eines volatilen Marktes wider, in dem Bitcoin vielleicht mehr als nur ein spekulatives Anlageinstrument darstellt.

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