Russische Banken wollen an Moskaus Krypto-Pilotprojekt teilnehmen

Russische Banken wollen sich Berichten zufolge dem Krypto-Pilotprojekt der Zentralbank anschließen, da Moskau weiterhin nach Token-gestützten Methoden sucht, um westliche Sanktionen zu umgehen.

Laut Iswestija wollen „mehrere führende Kreditinstitute“ „neue Technologien“ testen. Die Banken wollen herausfinden, ob sie „neue“ damit verbundene „Produkte“ schaffen können, berichtet die Zeitung.

Der Vorsitzende der Vereinigung russischer Banken (ABR), Anatoly Kozlachkov, forderte die Regierung auf, bei der Erstellung von Richtlinien für Banken zu helfen, die mit Kryptowährungen arbeiten wollen.

Russische Banken: Wachsende Krypto-Sehnsucht?

“Wenn die russischen Behörden Unternehmen den Handel mit [Kryptowährungen] erlauben, müssen wir verstehen, was mit ihren Bilanzen passieren wird. Wenn Banken zum Beispiel mit Krypto handeln dürfen, müssen Regeln aufgestellt werden, wie diese Vermögenswerte gelagert werden sollen. Wir werden auch wissen müssen, wie viel [Krypto]-Unternehmen im Vergleich zu anderen Assets halten dürfen. Und wir müssen wissen, wie sie verkauft werden können, und so weiter. Das wird uns helfen, alle Risiken auszuschalten.”

Anatoly Kozlachkov, Leiter der Vereinigung der russischen Banken

Und Kozlachkov behauptete, dass solche Probleme „im Bankensektor leicht zu lösen sind“. Er sagte, der Sektor „weiß bereits, wie man mit solchen Risiken umgeht“.

Mehrere führende russische Banken haben bereits ihre Bereitschaft bekundet, in die Krypto-Sphäre einzusteigen.

Viele haben ihre eigenen Handelsplattformen für „digitale Assets“ ins Leben gerufen. Einige von ihnen bieten bereits Hunderte von Blockchain-gestützten Anlageoptionen an.

Einige, wie die Sberbank , haben sogar den Handel mit NFT eingeführt. Diese handeln jedoch noch nicht mit Token auf großen öffentlichen Blockchain-Netzwerken .

Und einige haben angedeutet, dass sie bereit sind, kryptobörsenähnliche Plattformen zu entwickeln. Diese Plattformen könnten es russischen Unternehmen ermöglichen, mit internationalen Partnern zu handeln und dabei Kryptowährungen als Überweisungsinstrument zu nutzen, sagen sie.

Eine Filiale der Sberbank in Smolensk, Westrussland. (Source: Nikolai Smolyankin [CC BY-SA 3.0])

Was ist die Krypto-Sandbox der Zentralbank?

Die Zentralbank hat mit der Arbeit an ihrer eigenen Sandbox begonnen. Dieses grenzüberschreitende Pilotprojekt wird es einer ausgewählten Anzahl von russischen Unternehmen ermöglichen, Waren und Dienstleistungen mit Bitcoin (BTC) und anderen Token zu bezahlen und zu verkaufen.

Allerdings wurde noch nicht bekannt gegeben, wie die Unternehmen in der Sandbox Kryptowährungen kaufen und verkaufen werden.

Kozlachkov sagte, dass Krypto eine „moderne digitale“ Innovation ist, was bedeutet, dass die dazugehörigen Plattformen „nur ruhig gestartet werden müssen, um mögliche Risiken zu begrenzen.“

Der ADB-Chef behauptete weiter, dass das gleiche Prinzip auch „für Einzelpersonen“ im Krypto-Bereich gelte.

Er sagte, dass es Russen „erlaubt sein könnte, mit Kryptowährungen zu handeln, wenn sie die bestehenden Kriterien erfüllen, die sie als professionelle Investoren qualifizieren.“

Sollte dies nicht der Fall sein, könnte Moskau „neue, strengere und speziellere“ Kriterien für den Krypto-Bereich aufstellen.

Krypto-Investoren „müssen verstehen, dass Kryptowährungen eine so starke Volatilität aufweisen können, dass Assets [jederzeit] ihren gesamten Wert verlieren können“, sagte Kozlachkov.

Der ADB-Chef schlussfolgerte, dass die Regulierungsbehörden, wenn die Regierung den Krypto-Handel „zulassen“ würde, „einen äußerst konservativen Ansatz für Transaktionen“ anwenden müssten.