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Schwache Bitcoin-Adoption in El Salvador enttäuscht den Präsidenten

Schwache Bitcoin-Adoption in El Salvador enttäuscht den Präsidenten

BitcoinblogBitcoinblog2024/09/03 07:21
Von:Christoph Bergmann
Nayib Bukele, Präsident von El Salvador, gut erkennbar an den rot-orangefarbenen Laseraugen.

El Salvadors Staatsoberhaupt, Nayib Bukele, zieht in einem Interview ein Zwischenfazit zu seiner Bitcoin-Politik. Nicht alles lief, wie er es sich gewünscht hätte – doch unterm Streich bleibt ein starkes Plus. El Salvador hat seine Karten gut gespielt.

Zum Anhören:

https://bitcoinblog.de/wp-content/uploads/2024/09/Bewertung-von-Bitcoins-Einfluss-in-El-Salvador.mp3

El Salvador ist in der Bitcoin-Szene bestens bekannt als das Land, das im Jahr 2021 Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel ernannt hat. Seitdem wartet die Bitcoin-Community darauf, dass etwas passiert; sie pilgert nach El Salvador, um zu sehen, wie es ist, wenn man überall mit Bitcoin bezahlen kann – und ist regelmäßig enttäuscht darüber, wie schnurz den meisten Salvadorianern Bitcoin ist.

Doch Präsident Nayib Bukele hält unverdrossen an seiner Bitcoin-Strategie fest. Im „Time Magazine“ gibt er nun ein ausführliches Interview , in dem er auch ein Zwischenfazit zu Bitcoin zieht.

„Wir haben niemals jemanden gezwungen, es zu verwenden“

Gefragt, ob Bitcoin in El Salvador ein Erfolg geworden sei, antwortet Bukele: „Ja und Nein. Bitcoin hat nicht die weitläufige Adoption erlebt, die wir erhofft hatten. Zwar benutzen es viele Salvadorianer und die Mehrheit der großen Unternehmen im Land – man kann bei McDonald’s, im Supermarkt und in Hotels mit Bitcoin bezahlen –, doch die Verbreitung unter den Menschen bleibt hinter den Erwartungen zurück.“

Hier zeigt sich mit aller Klarheit das, was in der Bitcoin-Community manchmal erwähnt, oft aber auch umstritten und verleugnet wird. Die meisten Menschen können mit Bitcoin nichts anfangen, wenn keine Not dafür besteht.

Den Grund für die enttäuschende Adoption sieht Bukele aber nicht direkt in Bitcoin. Sondern darin, dass die Nutzung freiwillig sei: „Wir haben niemals jemanden dazu gezwungen, es zu verwenden. Bitcoin ist eine Option, und diejenigen“ – hier wird der Präsident erneut sehr deutlich, worum es eigentlich geht – „die sich entschieden haben, es zu benutzen, haben vom Anstieg des Preises profitiert.“

Es geht weniger ums Zahlungsmittel bei Bitcoin als um den Wertspeicher. So gut wie jeder hier weiß es, doch man hat gehofft, dass es in El Salvador irgendwie anders sein müsse. „Diejenigen, die in Bitcoin gespart haben, als wir begannen,“ erzählt Bukele, „haben eine Menge Geld gemacht; es ist gut, dass sie diese Einnahmen haben. Diejenigen, die es nicht benutzt haben, haben nicht solche Einnahmen. Wenn sie es heute benutzen, haben sie vielleicht in der Zukunft solche Einnahmen. Wenn nicht – das ist ein freies Land.“

Gewonnen durch Bitcoin hat nicht zuletzt der Staat selbst. Das Land habe, so Bukele weiter, 135 Millionen Dollar in Bitcoin investiert. „Heute haben wir 400 Millionen in Bitcoin, nur in den öffentlichen Wallets.“

„Es hat uns nur Vorteile eingebracht“

Trotz allem bleibt die am weitesten verbreitete Währung in El Salvador unangefochten der Dollar. Bukele scheint darüber ein wenig traurig zu sein: „Ich denke, es hätte besser laufen können, aber es ist immer noch genügend Zeit, um Verbesserungen zu machen.“ Vor allem aber „hat es uns nichts Negatives eingebracht – im Gegenteil. Unterm Strich ist es nur positiv.“

Erneut bringt Bukele damit auf den Punkt, was man in der Bitcoin-Szene schon länger wahrnehmen konnte: „Es brachte uns Investitionen und Tourismus.“ Als erstes Land, das Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel gemacht hat, hat El Salvador mehr Aufmerksamkeit erfahren, als ein Land dieser bescheidenen Größe am anderen Ende der Welt hierzulande gewöhnlich genießt. Ohne Bitcoin wären viele, die El Salvador mittlerweile lieben, nie auf die Idee gekommen, es überhaupt anzureisen.

Natürlich gab es auch Kritik und intensive, nicht immer erfreuliche Diskussionen mit internationalen Institutionen. Doch zum Teil hat mittlerweile sogar der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Kritik an der Bitcoin-Strategie zurückgenommen.

Kein Zwang, kein Nachteil

Alles in allem kann man hier festhalten, was es nach drei Jahren gebracht hat, dass El Salvador Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel gemacht hat. Die Strategie ging auf, wenn auch anders, als erwartet.

Für den Zahlungsverkehr selbst blieb die Bedeutung überschaubar. Es mag sein, dass es gelegentlich zum Einsatz kommt, doch Bitcoin hat in drei Jahren gegenüber dem Dollar nicht sichtbar an Boden gewonnen.

Hilfreich war Bitcoin jedoch für diejenigen, die Bitcoins eingenommen und behalten haben – einschließlich des Staates. Sie konnten ihre Werte vervielfachen, was für das Land ein großer Vorteil ist.

Vor allem aber hat die Bitcoin-Strategie El Salvador bekannt gemach. Dies steigert den Tourismus, etwa durch die alljährlichen Pilgerfahrten der Bitcoin-Community. Zudem hat sich das Land als innovationsfreudige Fintech-Nation aufgestellt und sich damit für Investitionen aus dem Ausland attraktiv gemacht.

Mehr als alles andere gilt aber, was viele nicht verstehen, die die Konzepte von Zwang und Freiwilligkeit nicht durchdacht haben: Es hat viel gebracht, ohne etwas zu kosten. Niemand, wirklich niemand, verliert, wenn man den Leuten eine Option mehr zur Wahl gibt.

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Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder und repräsentiert nicht die Plattform in irgendeiner Form. Dieser Artikel ist nicht dazu gedacht, als Referenz für Investitionsentscheidungen zu dienen.

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