Bitcoin-News: El Salvador will Beamten BTC-Kurse anbieten

Im September 2021 war El Salvador das erste Land weltweit, das Bitcoin als Landeswährung einführte. Nun will das National Bitcoin Office (ONBTC) unter Präsident Nayib Bukele für 80.000 Beamte spezielle Bitcoin-Schulungen und -Zertifizierungen anbieten. Die Initiative ist Teil der Strategie zur Integration von BTC in der öffentliche Politik und Verwaltung.

160-stündiger Kurs soll Beamte fit in Krypto machen

Das Programm “Zertifizierung in öffentlicher Verwaltung I” ist ein 160-stündiger virtueller Kurs mit insgesamt sechs Modulen. In den meisten der Module geht es um allgemeine Themen wie Beamten- und Arbeitsrechte, Führungskompetenzen oder Produktmanagement-Methoden. In Modul 5 sollen Teilnehmende fit gemacht werden für Digitalisierung, Bitcoin, Cybersicherheit und Künstliche Intelligenz. Das Programm wurde von der Higher School of Innovation in Public Administration (ESIAP) entwickelt, die von Präsident Nayib Bukele kurz vor der Einführung von Bitcoin als Landeswährung gegründet wurde.

Stacy Herbert, Direktorin des ONBTC, betont in einen Post auf X, dass die Ausbildung der Regierungsmitarbeiter weitreichende Effekte haben wird: “Tausende Beamte in El Salvador werden bald eine Ausbildung auf höchstem Niveau in Sachen Bitcoin erhalten. Und dies wird den kumulativen Effekt haben, dass Spitzenleistungen in El Salvador, der Heimat neuer Bitcoin-Kapitalmärkte, noch mehr Spitzenleistungen hervorbringen.”

Neben den Kursen für Beamte will El Salvador auch Schülerinnen und Schüler über Bitcoin aufklären. 2022 führte die Regierung dafür das Projekts “My First Bitcoin” an Schulen ein. Der zehnwöchige Lehrplan behandelt Themen wie Bitcoin-Halving, Nodes und die Verhinderung von Doppelausgaben. Bis August 2024 wurden mit dem Projekt schon über 35.000 Schülerinnen und Schüler erreicht.

Wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Kryptowährung

Die Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel war ein historischer Moment – sie machte El Salvador zum ersten Land weltweit, das eine Kryptowährung als Landeswährung einführte, zusätzlich zum US-Dollar. Das Gesetz dazu trat am 7. September 2021 in Kraft.

Mit der Einführung von Bitcoin soll u.a. die finanzielle Inklusion gefördert werden: Von den rund sechs Millionen Einwohnern haben etwa 70 Prozent keinen Zugang zu traditionellen Finanzdienstleistungen und sind auf Überweisungen ihrer Familien in den USA angewiesen. Diese Überweisungen machen rund 20 Prozent des Bruttoinlandproduktes aus. Mit Bitcoin können alltägliche Einkäufe bezahlt werden – sofern Händler technisch dazu in der Lage sind, müssen sie BTC als Zahlungsmittel annehmen. Auch Steuern können Bürger mit der Kryptowährung zahlen.

Aktuell liegt El Salvadors BTC-Bestand bei rund 5.850 BTC, das sind umgerechnet etwa 359 Milliarden US-Dollar (Stand: 22. August 2024). Um den Bestand mit Bitcoin-Mining weiter zu erhöhen, nutzt das Land seine geothermischen Ressourcen: Die dafür benötigten stromintensiven Prozessoren nutzen umweltfreundliche Energie des Vulkans Tepaca. Bisher hat El Salvador so über 474 Bitcoins geschürft, umgerechnet rund 29 Millionen US-Dollar.